„Stefan Strumbel“-Ausstellung in Offenburg eröffnet

Auch die Offenburger Oberbürgermeisterin Edith Schreiner war bei der Ausstellungseröffnung in der Städtischen Galerie dabei. | Foto: djä
  • Auch die Offenburger Oberbürgermeisterin Edith Schreiner war bei der Ausstellungseröffnung in der Städtischen Galerie dabei.
  • Foto: djä
  • hochgeladen von dtp01 dtp01

Offenburg. „Ich möchte jetzt Dinge schaffen, die Beständigkeit besitzen, ich will weg vom
Vergänglichen“, beschreibt Stefan Strumbel die Umbruchphase seiner
Arbeit. In einer Einzelausstellung präsentiert die Städtische Galerie
Offenburg nun erstmals Werke des vielseitigen Künstlers. 

Bekannt wurde der frühere Graffitisprayer, der in Offenburg geboren ist, hier
wohnt und arbeitet, mit seinen farbenfrohen, dem Heimat-Begriff
verbundenen Werken. Seine knallbunten, verfremdeten Kuckucksuhren sind
mittlerweile Kult. Strumbel fragt auf seinen Siebdrucken „Who killed
Bambi?“, schreibt „Heimat loves you“ und kombiniert dies mit Streetart-
und Popart-Bildern in seinem unverkennbaren Stil. Viele Menschen aus der
Region kennen seinen Namen, seit er 2011 den Innenraum der
sanierungsbedürftigen Kirche in Goldscheuer spektakulär und sensibel
zugleich gestaltete. 

Die Ausstellung in der Städtischen Galerie gliedert sich in zwei Bereiche. Hellgrau sind die Räume, die Strumbels neue Arbeiten zeigen. „Ich benutze traditionelle Materialien und
Herstellungsverfahren, greife Alltagsgegenstände auf und verfremde sie“,
beschreibt der Künstler die neue Phase seines Schaffens. Gleich im
ersten Raum steht der Besucher vor einem dieser Objekte. „Forest Island“
sieht vertraut aus: eine große Badeinsel mit einer Palme. Fast könnte
man versucht sein, sich darauf niederzulassen. Das Objekt ist jedoch aus
Bronze. In einem weiteren Raum steht eine Bett-Installation in
Originalgröße, mit bestickten Kissen und Quasten. Für den Künstler ein
Synonym für Liebe, für den Beginn aller Dinge. Man ertappt sich dabei,
das Laken glattstreichen zu wollen – wenn es nicht aus Metall wäre. 

In weiteren Räumen hat sich der Künstler von Verpackungsmaterial
inspirieren lassen und Bilder geschaffen, die von in Aluminium
gegossener Luftpolsterfolie und Klebebändern umhüllt sind. So wird die
Verpackung selber zum Kunstobjekt. In dem weiß gehaltenen
Ausstellungsbereich sind frühere Arbeiten des Künstlers zu sehen wie
seine Siebdrucke. 

Obwohl er mittlerweile in den Metropolen der Kunstwelt unterwegs ist, ist Strumbel seiner Heimatstadt treu geblieben. „Es ist schön, dass er Offenburg bekannt macht“, freut sich
Oberbürgermeisterin Edith Schreiner bei der Vorbesichtigung der
Exponate. Die Ausstellung dauert noch bis zum 31. Januar 2016. Der Eintritt ist frei.

Autor: djä

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.