Keine Gefahr für Mensch und Tier
Sperrung des Gifizsees aufgehoben
Offenburg (st). Am Sonntag, 8. November, hatten Besucher des Gifizsees Algenteppiche entdeckt und meldeten sie daraufhin der Polizei sowie der Feuerwehr. Die fraglichen Uferbereiche wurden daraufhin sicherheitshalber abgesperrt, weil nicht auszuschließen war, dass es sich bei den Algen um die gesundheitsschädlichen Cyanobakterien (Blaualgen) handelt. Die Stadt Offenburg gab am Nachmittag als Vorsichtsmaßnahme eine Warnmeldung heraus.
Nach Informationen vonseiten des Landratsamts Ortenaukreis, Amt für Wasserwirtschaft, wurde noch am Sonntag eine Überprüfung mittels Sichtkontrolle der Algen durchgeführt, mit dem Ergebnis, dass es sich eindeutig um unschädliche Braunalgen handelte. Bei einer weiteren Überprüfung am Montagmorgen waren diese Algen nicht mehr auffindbar. Somit ist eine Absperrung nicht mehr nötig. Eine Gefahr für Mensch und Tier hat nicht bestanden. Das Seewasser wird vom Gesundheitsamt und von den Technischen Betrieben Offenburg (TBO) jedes Jahr regelmäßig analytisch gemessen. Danach ist der Gifizsee hygienisch und chemisch-physikalisch einwandfrei.
Cyanobakterien - ogenannte Blaualgen - und andere Algen entstehen vor allem dann, wenn die im Tiefenwasser bzw. im Seeboden vorhandenen Phosphate bei Sauerstoffmangel beziehungsweise totalem Fehlen von Sauerstoff - vor allem in den heißen Sommermonaten - mobilisiert werden und an die See-Oberfläche gelangen, wo sie unter anderem auch den Cyanobakterien als Nährstoff dienen. Allgemein treten Algen im natürlichen Rhythmus immer wieder einmal auf und bedeuten keine Gefahr. Schädlich können Cyanobakterien (Blaualgen) eventuell dann sein, wenn sie während der Badesaison vermehrt auftreten und viele Badende den See zum Schwimmen nutzen.
Eine Algenblüte mit Cyanobakterien (Blaualgen) ist bisher erst einmal in 2003 aufgetreten. Damals und in den Folgejahren hatte die Stadt eine Tiefenwasserableitung und eine bis jetzt betriebene Mikroflotationsanlage zur Absaugung von Phosphat in Betrieb genommen. Die Anlage hat somit den Nährboden für Algen und für die Cyanobakterien erfolgreich entzogen. Die Anlage ist Ende Oktober winterfest gemacht worden und wird wieder im Frühsommer 2021 in Betrieb genommen.
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