City Partner haben Sorge
Schreckt Baustelle Stadtbesucher ab?
Offenburg Den Autofahrern, die in die Offenburger Innenstadt wollten, wurde Anfang der Woche einiges abverlangt. Seit Montag wird die Hauptstraße zwischen Stadtbuckel und Kinzigbrücke saniert. Der erste Bauabschnitt sieht die Sperrung der Hauptstraße vom Stadtbuckel bis Einmündung Freiburger Straße stadtauswärts vor. Dort und an den Ausweichstrecken kam es zu Staus und sehr langen Wartezeiten. Seitens der Stadt Offenburg wurde im Vorfeld bereits angekündigt, dass es ein bis zwei Tage dauere, bis sich die Autofahrer an die neue Verkehrsführung gewöhnen würden.
"Nach den anfänglichen Problemen läuft der Verkehr mittlerweile gut. Wie bei allen Sperrungen benötigen die Verkehrsteilnehmer immer eine gewisse Zeit, um sich auf die neue Situation einzustellen", erklärt Marie-Christine Gabriel von der Pressestelle der Stadt Offenburg auf Nachfrage der Guller-Redaktion. Auch habe man die betroffenen Bereiche mehrfach mit der Verkehrsbehörde überprüft, um kurzfristig nachjustieren zu können. So sei unter anderem die Signalisierung an der Kreuzung Südring/Platanenallee den geänderten Verkehrsströmen angepasst worden.
Angespannte Situation
Kritik gibt es trotzdem. Von Seiten der Händlern der Stadt habe man Verbesserungsbedarf angemeldet, sagt Achim Kirsche, Geschäftsführer der City Partner Offenburg, auf Nachfrage. Aus Sicht der Händler seien die Ausweichwege nicht gut kommuniziert worden. "Wir sind aber im Gespräch mit der Stadtspitze und der Wirtschaftsförderung", so Kirsche. Die Gespräche bestätigt die Stadt. "Um der Händlerschaft entgegenzukommen, wurde der Beginn der Baumaßnahme unmittelbar auf den Tag nach dem verkaufsoffenen Sonntag gelegt", betont Gabriel, "um möglichst zeitnah vor dem Weihnachtsgeschäft die dringend notwendigen Straßenbauarbeiten abschließen zu können."
Gerade für das bevorstehende Weihnachtsgeschäft sehe man ein "Gefahrenpotential", so Kirsche, denn gerade die letzten zwei Wochen der Baumaßnahme, wenn der Verkehr stadteinwärts gesperrt werde, mache die Händler "nachdenklich und kritisch", so Kirsche weiter. In der Händlerschaft befürchte man, dass sich die Verkehrsbehinderungen ins Bewusstsein vor allem der auswärtigen Besucher eingrabe und sie der Stadt fernbleiben.
"Der Zeitpunkt der Baumaßnahme ist unglücklich. Das vierte Quartal ist für die Händler am wichtigsten", so Kirsche. Um so wichtiger sei es, aktiv zu kommunizieren, wenn Offenburg wieder zu 100 Prozent erreichbar sei.
"Die allgemeine Verärgerung ist groß, auch über die Blitzer, die auf einigen Ausweichstrecken aufgestellt wurden. Das ist nicht nachvollziehbar. Wir haben keine entspannte Situation", so Kirsche. Aber man sei im täglichen Austausch mit der Stadt, um den Schaden für die Offenburger Händler in der noch rund vierwöchigen Bauzeit so gering wie möglich zu halten, betont Kirsche abschließend.
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