Offenburger Jungforscher auf dem Bodensse
Schiller-Schüler an Bord der Aldebaraan

Ein Forschertag geht zu Ende: Die "mikro makro mint"-Teams vom Schiller-Gymnasium Offenburg, der Gewerblichen Schule Göppingen und dem Gymnasium St. Gertrudis aus Ellwangen haben Gewässerforschung hautnah erlebt. | Foto: Aldebaraan
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  • Ein Forschertag geht zu Ende: Die "mikro makro mint"-Teams vom Schiller-Gymnasium Offenburg, der Gewerblichen Schule Göppingen und dem Gymnasium St. Gertrudis aus Ellwangen haben Gewässerforschung hautnah erlebt.
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Offenburg/Langenargen (st). Vor dem Hintergrund der anstehenden Zukunftsaufgaben und des Fachkräftemangels ist die Förderung der MINT-Fächer - Mathematik, Informatik, naturwissenschaften, Technik - von besonderer Bedeutung. Das mehrfach ausgezeichnete Forschungs- und Medienschiff Aldebaraan ist deshalb bereits zum vierten Mal mit Schülergruppen aus dem Programm "mikro makro mint" auf dem Bodensee unterwegs.

Ozeane und Gewässer bedecken zwei Drittel der Erdoberfläche und sind der wichtigste und gleichzeitig sensibelste Bereich, wenn es um die Zukunft der Menschen auf unserem Planeten geht. Ernährung, Transport, biologische Vielfalt, Klimawandel und die Verschmutzung mit Plastikmüll sind deshalb die Top-Themen, zu denen die Baden-Württemberg Stiftung Schülern im Rahmen ihres Programms "mikro makro mint" Einblicke in die Gewässerforschung ermöglicht.
Wasserverschmutzung und biologische Vielfalt stehen im Fokus

Die Jungforscher-Teams aus ganz Baden-Württemberg beschäftigen sich vom 1. bis 14. Juni mit Forschungsprojekten an Bord der Aldebaraan. Mit modernster Technik und Spezialausrüstung beobachten und untersuchen die Jugendlichen - darunter auch eine Gruppe des Schiller-Gymnasiums Offenburg - das Ökosystem Bodensee zusammen mit dem renommierten Gewässerökologen Dr. Hannes Imhof von der Technischen Universität München, und machen eigene Experimente unter wissenschaftlicher Anleitung.

Durch den geringen Tiefgang kann das segelnde Forschungsschiff vor allem im Flachwasserbereich arbeiten – dort, wo sich Unterwasserplanzen und andere Lebewesen befinden. Mit einem Spezialnetz, einem sogenannten Manta Trawl, wird beispielsweise Mikroplastik aufgespürt, die Fundstücke werden anschließend unter dem Mikroskop betrachtet.

Die Teams sind erfolgreiche Teilnehmer des "mikro makro mint"-Programms, mit dem die Baden-Württemberg Stiftung das Interesse an den MINT-Fächern fördert. Die 19 Gruppen kommen aus allen Teilen Baden-Württembergs und führen an jeweils einem Tag ihr eigenes Projekt durch, mit dem sie sich seit mehreren Monaten im Rahmen von mikro makro mint in Arbeitsgemeinschaften oder im Regelunterricht beschäftigt haben – oder sie haben mit dem Team der Aldebaran ein eigenes Forschungsprojekt abgesprochen, das sie auf dem Bodensee umsetzen. Für die Expedition macht die Aldebaraan an verschiedenen Stationen des Bodensees Halt machen, darunter in Konstanz, Friedrichshafen, Überlingen, Meersburg, Langenargen und Immenstaad.

Voll ausgestattetes Forschungsschiff

Das Forschungs- und Medienschiff Aldebaraan bietet für diese Forscherexpeditionen die optimalen Bedingungen, denn es ist mit hochmoderner Technologie ausgestattet, damit Wissenschaftler und Medienmacher es als perfekten Arbeitsplatz mit schiffseigenem Labor nutzen können. Mithilfe der Medientechnik an Bord kann die Forschung über verschiedene Medien auch für andere Interessierte erlebbar gemacht werden. Die Initiative am Bodensee ist angelehnt an den Meereswettbewerb „Forschen auf See“, der jeweils in den Sommerferien stattfindet und für den sich die mikro makro mint-Teams bewerben können. So wird in diesem Jahr ein "mikro makro mint-Team an Bord für eine ganze Woche in der Nordsee unterwegs sein.

Das Team des Schiller-Gymnasiums aus Offenburg wollte Unterwasserforschung betreiben, um sich mit den speziellen physikalsichen Begebenheiten in größeren Tiefen vertraut zu machen. Dazu wurde ein Tauchroboter Typ „ROV2“ angeschafft. Nach einigen Startschwierigkeiten gelang den Schülern eine Jungfernfahrt im örtlichen Schwimmbad. Ein paar Testläufe später ging es in die offenen Gewässer zur Entwicklung verschiedener Methoden zur Gewässer- und Bodenproben-Entnahme.

In Zusammenarbeit mit dem Limnologischen Institut der Universität Konstanz (Arbeitsgruppe Prof. Dr. Frank Peeters) forscht die Gruppe nun an Methangasaufstiegen im Bodensee. Der „ROV2“ soll dabei Methanproben aus unterschiedlicher Tiefe nach oben holen.

Ein Forschertag geht zu Ende: Die "mikro makro mint"-Teams vom Schiller-Gymnasium Offenburg, der Gewerblichen Schule Göppingen und dem Gymnasium St. Gertrudis aus Ellwangen haben Gewässerforschung hautnah erlebt. | Foto: Aldebaraan
Das "mikro makro mint"-Team vom Schiller-Gymnasium Offenburg; Luisa Sauerbrey (15, vorne), Celina Paepke (16), Martin Eitel (15) | Foto: Foto: Aldebaraan

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