Studie zeigt Multiplikatoreneffekte
Region profitiert von Hochschule

Hochschulrektor Stephan Trahasch (r.) und Werner Mäurer, Vorsitzender des Hochschulkuratoriums, stellten die Ergebnisse der Studie vor. | Foto: mak
  • Hochschulrektor Stephan Trahasch (r.) und Werner Mäurer, Vorsitzender des Hochschulkuratoriums, stellten die Ergebnisse der Studie vor.
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Offenburg (mak) "Wir sind mit dem Ergebnis der Studie zufrieden", sagt Stephan Trahasch, Rektor der Hochschule Offenburg. Die Prognos AG, ein unabhängiges, wissenschaftliches Analyse- und Beratungsunternehmen, hat im Auftrag der Hochschule Offenburg untersucht, wie die Hochschule zur wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung der Region beiträgt und wo es noch Entwicklungspotentiale gibt. Den Zeitraum, den die Studie untersucht hat, erstreckt sich von 2012 bis 2022. Untersucht wurden die Bereiche Bevölkerungsentwicklung, Wertschöpfung, Fachkräfteausbildung sowie der Innovationsbeitrag durch Forschung und Entwicklung. 

Studenten aus der Region

Laut Studie kommen rund 72 Prozent der Studenten aus Offenburg  und den umliegenden Kreisen am Südlichen Oberrhein. Und ein Großteil bleibe nach dem Abschluss in der Region. Insgesamt binde die Hochschule Talente in der Region und versorge die heimischen Unternehmen so mit mehr als 500 Fachkräften jährlich. "Alles, was wir in  Ausbildung investieren, ist gewinnbringend. Die Ausbildung ist die Finanzierung unserer Zukunft", so Werner Mäurer, Vorsitzender des Hochschulkuratoriums und HIWIN-Geschäftsführer. Trotzdem müsse man gerade für ausländische Studenten attraktiver werden. Hierbei sei das Land Baden-Württemberg in der Pflicht, die Studiengebühren für ausländische Studenten abzuschaffen, finden Mäurer und Trahasch. Dies sei ein Standortnachteil. Studenten aus Deutschland zahlen keine Studiengebühren.

Für die Wertschöpfung der Region spiele die Hochschule Offenburg eine wichtige Rolle, die die Studie auf die Zahl 2,68 herunterbricht. Dies sei der Wertschöpfungsmultiplikator. Das bedeute, dass aus einem Euro, der der Hochschule Offenburg zufließt, 2,68 Euro für die Ortenau werden. Laut Studie haben Nachfrageeffekte wie die Ausgaben der Hochschule und der Studenten, die Ausgaben der Beschäftigten und der beauftragten Unternehmen sowie der Bedarf der Hochschule an Beschäftigten einen Multiplikatoreffekt von 2,08. Angebotseffekte wie der Wissenstransfer und die Fachkräfteausbildung hätten einen Multiplikatoreffekt von 0,6. Die Studie errechnete eine Bruttowertschöpfung von 88,2 Millionen Euro pro Jahr durch die Hochschule Offenburg. "Wir kommen unserer Verantwortung für die Region nach", findet Trahasch. 

Praxisorientierung

 Dies liege aber auch am anwendungsorientierten Studium, das attraktiv für die Wirtschaft sei. Auch die Forschungsleistung spiele für kleine und mittelständische Unternehmen ein große Rolle. "Wir besetzen wichtige Themen an der Hochschule Offenburg. Das ist eine Daueraufgabe", so Trahasch. Und weiter: "Unser Robotik-Institut ist einzigartig und ist State of the Art." Die Offenheit bei der Forschung sei für Unternehmen und Gesellschaft gleichermaßen von Nutzen. Die Hochschule Offenburg genieße bei den Unternehmen der Region großes Vertrauen. Die Vernetzung mit dem Unternehmen soll weiter verbessert werden. Deshalb wolle man eine gemeinsame Standorttransferentwicklung in Zukunft mit einem Transfermanager voranbringen, wobei mit dem Zusammenspiel von Wirtschaftsförderung und Standortmarketing das große Ganze in den Blick genommen werden soll. "Als Hochschule wollen wir  mit unserem Know-how sichtbar sein", so Trahasch. Besser aufstellen will man sich im Bereich Start-up-Gründungen im technologischen Bereich. Eine Professur dazu sei bereits aufgebaut worden. 

Die starke Vernetzung von Wirtschaft und Wissenschaft zeige laut Studie auch die gestiegene Zahl der forschungsbezogenen Drittmittel auf mehr als sieben Millionen Euro im Jahr 2022 an der Hochschule. Mehr als die Hälfte der Forschungsprojekt würden im Verbund mit der Industrie laufen.

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