Welt-Aids-Tag
Problem ist Stigmatisierung
Offenburg (tf). Aktionen der Aids-Hilfe Offenburg: Unter dem Motto "Streich die Vorurteile!" will der Welt-Aids-Tag am Samstag, 1. Dezember, die Solidarität mit Menschen mit HIV und Aids fördern und der Diskriminierung entgegenwirken.
"Gerade die soziale Stigmatisierung ist nach einem Outing sehr hoch, besonders am Arbeitsplatz", bedauerte Ullrich Böttiger, Leiter des Amtes für Soziale und Psychologische Dienste bei einem Pressegespräch. Obwohl die Zahl der Erkrankten auch in Baden-Württemberg rückläufig sei – von 280 im Jahr 2016 auf 250 in 2017 – und die medizinische Versorgung große Fortschritte gemacht habe, sei Aids in den Köpfen der Menschen noch immer ein Dämon.
Anonyme Testmöglichkeiten
"Leider führt dies dazu, dass Menschen sich nicht überwinden können, einen Test zu machen, da sie Angst vor dem Ergebnis und besonders den Folgen für das soziale Leben haben", erläuterte Jürgen Schwarz von der Aids-Hilfe Offenburg. Dort gebe es die Möglichkeit eines anonymen Testes. "Auch wir als Landratsamt bieten kostenlose, anonyme Testmöglichkeiten an", ergänzte Rebecca Bruder, die Gerhard Lipps ab Januar in der Beratungsstelle für sexuell übertragbare Krankeiten ablöst. "Positiv getestete Personen können heute medikamentös so eingestellt werden, dass keine Ansteckungsgefahr mehr vorliegt", so Lipps. "Dafür muss man allerdings wissen, ob man das Virus in sich trägt." Schätzungsweise 1.000 Menschen in Baden-Württemberg würden das Virus in sich tragen, ohne es zu wissen. "Hier hilft nur Prävention und Aufklärung", betonte Böttinger.
Teddyverkauf auf dem Weihnachtsmarkt
Zum Welt-Aids-Tag gibt es am Donnerstag und Freitag, 29. und 30. November, einen Infostand und den traditionellen Teddyverkauf auf dem Weihnachtsmarkt am Lindenplatz. Zudem lädt die Aids-Hilfe am Sonntag, 1. Dezember, zu einem Kaffee in der Malergasse 1 in Offenburg ein.
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