Offenburger Gemeinderat beschließt einstimmig einen "Masterplan 2030"
Neue Messehalle und Lösung des Verkehrsproblems

Die Baden-Arena soll in ihren Ausmaßen von der neuen Messehalle noch getoppt werden. Foto: Messe
  • Die Baden-Arena soll in ihren Ausmaßen von der neuen Messehalle noch getoppt werden. Foto: Messe
  • hochgeladen von Rembert Graf Kerssenbrock

Offenburg (rek). Nicht die Frage, ob die Messe Offenburg-Ortenau eine neue Veranstaltungshalle bekommt, stand im Mittelpunkt der Sitzung des Gemeinderats am Montag. Den Fraktionssprechern war es durchweg ein Anliegen, dass mit der Ausarbeitung eines Masterplans die verkehrlichen Probleme rund um den Standort gelöst werden. Entsprechend fiel der Grundsatzbeschluss der Stadträte einstimmig aus.

"Ich konnte mir kein besseres Ergebnis vorstellen", so die Reaktion der Messe-Chefin Sandra Kircher nach der Sitzung. Aus den vergangenen Sitzungen des Aufsichtsrats hatte Kircher bereits positive Signale der Fraktionen erreicht. Als neues Projekt für Offenburg und den Gemeinderat wertete Oberbürgermeisterin Edith Schreiner die Entscheidung. "Wir werden jetzt ganz offensiv in die Planung gehen", so Schreiner. Angekommen war auch die Meinung des Gremiums, das Verkehrsproblem zu lösen. Von einem Leitsystem zu den "zahlreich vorhandenen Parkplätzen" bis zu einer Verbesserung des Öffentlichen Nahverkehrs und einem Abfangen des Individualverkehrs sollen sich die Stadtplaner in einem Wettbewerb jetzt Gedanken machen. Innovative Ansätze für die Lösung erhofft sich Baudezernent Oliver Martini von den Stadtplanern.

In der Sitzung hatte Kircher nochmals für eine neue Messehalle geworben, die für eine weitere erfolgreiche Tätigkeit notwendig ist. Eigene Veranstaltungen leiden ebenso unter den Gegebenheiten wie das Werben um neue Messen und Events. Es ist die Fortsetzung der Modernisierung des Geländes nach dem "Masterplan 2010", bei dem für 50 Millionen Euro die Baden-Arena gebaut, die Oberrheinhalle erneuert und weitere Hallen saniert wurden.

Albert Glatt (CDU) konstatierte, dass die Messe in Flächen und Höhen an Grenzen stößt und man nicht darauf vertrauen darf, dass ohne Entwicklung der Erfolg anhält. Dass sich der Kreis an den Kosten beteiligt, erwartet Jochen Ficht (SPD), damit die Erfolgsgeschichte für die Region weitergeht. Für die Grünen betonte Arthur Jerger, dass der Individualverkehr zurückgedrängt werden muss, ein Parkhaus aber nicht die Lösung ist. Genau das hält Angi Morstadt (Freie Wähler) allerdings für notwendig. Als anfänglicher Skeptiker outete sich Thomas Bauknecht (FDP), der nun die Erfolgsgeschichte fortschreiben möchte. Als Baustein für das Verkehrskonzept nannte Taras Maygutiak (AfD) einen Autobahnanschluss im Süden.

Anfang 2018 sollen nun Ergebnisse des Wettbewerbs vorliegen. Um Mitte bis Ende 2020 die neue Halle fertiggestellt zu haben, soll bis Ende des kommenden Jahres ein Baubeschluss gefällt sein.

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.