Heimattage-Wanderweg nimmt Gestalt
Mit Gustav Offenburg entdecken

Hauptwegewart Albert Beck (l.) und Ressortleiter Martin Huber (r.) vom Schwarzwaldverein bestimmen gemeinsam mit Christoph Seger, TBO, die Standorte der Wegweiser für den Gustav-Weg. | Foto: Silke Keil/Stadt Offenburg
  • Hauptwegewart Albert Beck (l.) und Ressortleiter Martin Huber (r.) vom Schwarzwaldverein bestimmen gemeinsam mit Christoph Seger, TBO, die Standorte der Wegweiser für den Gustav-Weg.
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Offenburg (st). Gelbe Rauten erscheinen an Kreuzungen und Kehren, neue Pfähle ragen aus den Böden und schon bald grüßt das Maskottchen der Heimattage 2022 von rund 80 Routenschildern: Der Gustav-Weg ist in der heißen Phase. „Wir freuen uns schon sehr auf die Eröffnung am 1. Mai“, sagt Marlon Grieshaber, Geschäftsführer der Heimattage. „Der Gustav-Weg ist ein spannendes, dynamisches Projekt nicht nur während der Heimattage, sondern auch für die folgenden Jahre.“

Über 50 engagierte Bürger aus der Kernstadt und allen elf Ortsteilen haben unter der Leitung von Grieshaber und seinem Team an dem Rundweg gefeilt, damit er unsere Heimat von der schönsten Seite zeigt. Er führt auf rund 48 Kilometern vom Offenburger Hauptbahnhof aus durch alle Ortschaften und wieder zurück von der Ebene über die Rebhänge mit ihren herrlichen Weitblicken bis in die tiefen Wälder des Schwarzwaldes. Nicht nur der Dreiklang der Landschaften ist für Wandernde und Radfahrende lohnend. Es sind auch die vielen Entdeckungen am Wegesrand, die ein Schmunzeln, Lachen und Staunen hervorrufen.

Wanderung um Wegenetz des Schwarzwaldvereins

Doch zunächst wartet noch viel Arbeit auf die Akteure, besonders auf die Mitglieder des Schwarzwaldvereins, die vom ersten Strich der Planung bis zum letzten Schild das Gelingen des Gustav-Wegs mitverantworten. Denn der Wanderweg folgt dem Wegenetz des Schwarzwaldvereins. „Damit das gelingt, mussten wir das Wegenetz um 39 Kilometer erweitern“, informiert Albert Beck, der als Fachbereichsleiter „Wege“ und Ressortleiter „Infrastruktur“ ehrenamtlich für den mittleren Schwarzwald zuständig ist. Von der Überarbeitung und Planung der 40 Wegweiser, die neben dem Standortnamen auch die Nah- und Fernziele angeben, bis zur Montage der Wegweiser und Routenschilder sowie der rund 400 Rauten rechnet er mit mehreren hundert Stunden Arbeit.

Als wertvoller Ratgeber von der ersten Stunde an mit dabei ist Martin Huber. Der Ressortleiter „Wandern und Natursport“ beim Schwarzwaldverein ist besonders erfahren darin, wie Wandernde sicher von A nach B gelangen und das auf möglichst attraktiven Wegen. Bei Testfahrten und Begehungen prüfte er die einzelnen Streckenabschnitte auf Herz und Niere. „Der Gustav-Weg ist ein facettenreicher Themen- und Erlebnisweg, der zum Entdecken einlädt“, sagt er begeistert.

TBO unterstützen bei Beschilderung

Tatkräftige Unterstützung erhalten die Experten des Hauptvereins sowie der Ortsvereine Offenburg und Zell-Weierbach bei der Montage der Beschilderung und der Rauten durch die Technischen Betriebe Offenburg. Erste gemeinsame Amtshandlung war die Bestimmung der neuen Wegweiser Standorte mit Albert Beck und Martin Huber. Dort, wo es neue Pfähle braucht, hat Christoph Seger von den Technischen Betrieben Offenburg (TBO) den Boden mit weißer Sprühfarbe markiert. Wegereferent Patrick Schenk vom Schwarzwaldverein vervollständigte daraufhin die Schilderblätter mit Angabe des Standorts, der Höhe, der Richtungen und Entfernungen eine umfangreiche Tüftelarbeit.

Zusätzlich werden Sonderschilder mit dem Konterfei des sympathischen Menschvogels auf Sehenswürdigkeiten jenseits des Weges sowie Alternativrouten für Radfahrer hinweisen. Denn nicht jedes Stück des Gustav-Wegs ist auch gut befahrbar. Damit es auch Familien mit Kindern entspannt und sorgenfrei rollen lassen können, haben die Offenburger Akteure des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC) Mängel geprüft und Alternativen aufgezeigt.

Eröffnung am 1. Mai

Die Eröffnung des Gustav-Wegs wird einer der vielen Höhepunkte im Veranstaltungsreigen im Heimattage Jahr 2022. Die Ortschaften wollen mit bunten Festen und Hocks die Wanderbegeisterten zur Rast und zum Verweilen einladen. Und nicht nur sie: Jeder ist willkommen! Neben der engmaschigen Beschilderung wird ab dem 1. Mai auch eine eigens für den Gustav-Weg erstellte Wanderkarte dafür sorgen, dass sich niemand verläuft. Wer müde ist, kann auch in den Bus steigen und sich zu weiteren Hocks fahren lassen. Jede Etappe des Gustav Wegs ist mit dem ÖPNV erreichbar.

Zur Arbeit des Schwarzwaldvereins

Der Schwarzwaldverein mit seinen 200 Ortsvereinen betreut im Schwarzwald und den angrenzenden Regionen insgesamt 24.000 Kilometer Wanderwege, die hohe zeitliche wie auch technische Ressourcen erfordern. Die aktiven Mitglieder krempeln rein ehrenamtlich die Ärmel hoch, alleine 30.000 Stunden im Jahr nur für die Wegearbeit. „Für mich als Wegeverantwortlicher ist es eine Aufgabe mit einigen hundert Jahresstunden“, lässt Albert Beck wissen, Fachbereichsleiter „Wege“ und Ressortleiter „Infrastruktur“. Alleine das positive Feedback der Wandernden ist Lohn für die Mühen. Bei der Planung der Wege und Beschilderung, deren Beschaffung sowie die Organisation der Wegearbeit werden die Ehrenamtlichen durch das hauptamtliche Wegereferat des Hauptvereins unterstützt.

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