Dekanat Offenburg-Kinzigtal
Michael Sester ist neuer Pastoralreferent

Michael Sester | Foto: Erzdiözese Freiburg

Freiburg/Offenburg (st) Am Samstag, 15. Juli, beauftragt Weihbischof Dr. Christian Würtz in St. Marien in Donaueschingen vier Frauen und zwei Männer als Pastoralreferenten. Einer von ihnen ist Michael Sester, der aus Bruchsal-Heidelsheim stammt und in der Seelsorgeeinheit Schutterwald-Hohberg-Neuried im Dekanat Offenburg-Kinzigtal tätig ist.

Nach seinem Abitur studierte Michael Sester zunächst Theologie in Freiburg. Nach seinem Abschluss absolvierte der zweifache Familienvater seinen pastoralen Vorbereitungsdienst in der Seelsorgeeinheit Vorderes Kinzigtal in St. Pirmin im Dekanat Offenburg-Kinzigtal.

Auf die Frage, was ihn bewogen habe den Beruf des Pastoralreferenten zu ergreifen, antwortet der 30-Jährige: „Es hat mir schon immer – und das tut es heute noch – Freude gemacht, mit Menschen über ihren und meinen Glauben zu sprechen und gemeinsam kreative Zugänge zu Gott und passende Ausdrucksweisen dafür zu finden. Gott ist spannend und ebenso sind es Menschen: Unterschiedlich, besonders, wertvoll. Man kann zuhören, lernen, staunen, sich wundern, Freude haben – und erlebt immer interessante Geschichten!“ Zudem gefällt Michael Sester das abwechslungsreiche Berufsbild des Pastoralreferenten. Dazu gehöre unter anderem der Austausch in Teams, die Planung und Durchführung von Projekten, kreative Ideenentwicklung, Religionsunterricht in der Schule, konzeptionelles Arbeiten und liturgische Aufgaben in ganz unterschiedlichen Settings.

Zukunft der Kirche

 
Den angehenden Pastoralreferenten beschäftigen viele Fragen zur Zukunft der Kirche: zum Beispiel zu ihrer gesellschaftlichen Anschlussfähigkeit mit Blick auf die Sozialen Medien. „Wie müssen wir als Kirche arbeiten, damit wir diesen Bereich gelingend bespielen?“, fragt er sich. Und noch grundsätzlicher: Wie schaffen wir es, dass sich Menschen überhaupt wieder für den Glauben interessieren? Deshalb ist es dem Pastoralassistenten wichtig, dass Kirche mit den Menschen gemeinsam gestaltet wird. „Menschen haben tolle Ideen, Fähigkeiten, Fragen, Antworten auf Glaubensthemen und Know-how. Sie sind ein Ebenbild Gottes und damit Teil der Kirche.“ Das Potenzial, das jede Christin und jeder Christ in die Gemeinde mitbringt, will Michael Sester nutzen. Seinen Schwerpunkt sieht er dabei beim Erforschen frischer Ausdrucksformen von Kirche und ihrer zeitgemäßen Sprache. Ganz wichtig ist dem Pastoralassistenten dabei eine enge Begleitung der Menschen, die auf ihn zukommen. Dabei gilt für ihn: „Erstmal zuhören. Zuhören ist heute eine der krassesten Formen der Wertschätzung.“ Bei all seinem Wirken und Tun lässt er sich von folgendem Gedanken leiten: „Gott ist gut – und wärmsten zu empfehlen.“ Gleichzeitig lautet sein pastorales Motto: „Ihr seid Kirche und ich unterstütze euch dabei.“

Pastoralreferenten: Theologie und Seelsorge

Pastoralreferenten sind hauptamtlich Mitarbeitende, die in allen Bereichen der Seelsorge und im Religionsunterricht eingesetzt werden. Sie haben ein Theologiestudium und eine dreijährige Berufseinführung absolviert und arbeiten zum Beispiel im Seelsorgeteam einer Seelsorgeeinheit oder in Sonderfunktionen. Sie bringen christliche Werte in sozialen, kulturellen, ethischen, wissenschaftlichen und schulischen Kontexten ein. Seit 1976 hat dieser Beruf in der Erzdiözese Freiburg einen unverzichtbaren und bewährten Platz im Miteinander der verschiedenen pastoralen Dienste. Derzeit sind rund 300 Frauen und Männer als Pastoralreferenten sowie Pastoralassistenten (Pastoralreferenten in der Ausbildung) in der Erzdiözese tätig.

Die Beauftragungsfeier wird live im Internet auf www.ebfr.de/livestream übertragen.

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