Umfrage
Marco Steffens regelt den Übergang
Offenburg (gro). Am Montag gönnte er sich eine kleine Auszeit. Bereits am Dienstag war Marco Steffens, amtierender Bürgermeister von Willstätt und frisch gewählter Oberbürgermeister von Offenburg, wieder an seinem Arbeitsplatz im Willstätter Rathaus anzutreffen.
"Solange noch die Widerspruchsfrist der Oberbürgermeisterwahl in Offenburg läuft, werden wir die Bürgermeisterstelle in Willstätt nicht ausschreiben", erklärt Steffens das weitere Prozedere. "Im Idealfall passiert das noch vor Weihnachten, es wird aber sicher keine Wahl vor dem nächsten Jahr geben." Das bedeutet, dass auf die Gemeinde eine Vakanzzeit zukommt. "Wir stellen uns darauf ein, dass es wahrscheinlich März wird, bis die Stelle neu besetzt ist", so Steffens. Denn selbst wenn die Wahl entschieden sei, hänge es am Gewählten, wann er den Posten antrete. Für den Übergang ist gesorgt: "Elvira Walter-Schmidt ist seit vielen Jahren Bürgermeisterstellvertreterin und in der Kommunalpolitik engagiert", sieht Steffens die Gemeinde in guten Händen. "Sie kennt die Mitarbeiter der Verwaltung, wird die Sitzungen des Gemeinderats leiten und die Gemeinde nach innen und außen vertreten. Zudem haben wir ein hervorragend aufgestelltes Team mit engagierten und starken Abteilungsleitern und Mitarbeitern", betont Steffens. "Wir haben ein gut bestelltes Feld."
Trotzdem will der scheidende Bürgermeister auch noch einige Dinge erledigen, bevor er sein Amt in Offenburg antritt. "Ich möchte auf jeden Fall den Haushalt so vorbereiten, dass wir ihn am besten noch vor meinem Weggang, aber auf jeden Fall noch in diesem Jahr verabschieden können. So bleibt die Verwaltung handlungsfähig", so Steffens. Er hofft, dass auch noch in Bezug auf den Neubau der Mensa und Mediathek sowie zur Ortsmitte Legelshurst eine Entscheidung fällt. Gleichzeitig bereitet er seinen Wechsel nach Offenburg vor: "Ich treffe mich nächste Woche mit Edith Schreiner, um die nächsten Schritte zu besprechen." Die Sekretariate in Offenburg und Willstätt werden sich vernetzen, um die Terminplanung zu vereinfachen. "Es geht um ganz praktische Dinge", betont Steffens. Er plant, noch vor der Amtseinführung am 3. Dezember auf die Offenburger Gemeinderatsfraktionen zuzugehen: "Ich möchte mir, nachdem ich während des Wahlkampfes die Außenansicht zur Verwaltung bekommen habe, eine Innenansicht verschaffen." Die Bürgernähe, die er in Willstätt praktiziert hat, will er auch in Offenburg bewahren. "Ich will immer der sein, den man ansprechen kann", so Marco Steffens.
Mit dem klaren Sieg des Willstätters hatte angesichts eines Bewerberfeldes von sechs Kandidaten niemand gerechnet: Im ersten Wahlgang sicherte sich Marco Steffens, CDU, die absolute Mehrheit bei der Oberbürgermeisterwahl in Offenburg. 53,74 Prozent aller abgegebenen Stimmen konnte der Willstätter Bürgermeister auf sich vereinigen. Seine Mitbewerber ließ der 40-Jährige hinter sich: Dr. Harald Rau, der von den Grünen und der SPD unterstützt wurde, erreichte 31,84 Prozent der Stimmen. Tobias Isenmann sicherte sich 7,03 Prozent, Ralf Özkara, AfD, erhielt 4,88 Prozent der Stimmen. Für Frauke
Ein zweiter Wahlgang blieb den Offenburgern somit erspart. Das ist aber keine Selbstverständlichkeit. Wie denken unsere Leser darüber? Finden Sie es richtig, dass im ersten Wahlgang eine Mehrheit über 50 Prozent der Stimmen notwendig ist oder sollte auch da schon eine einfache Mehrheit genügen? Machen Sie bei unserer Umfrage in diesem Artikel mit.
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