Hausacher Leselenz
"Literatur & die Natur" ist das Motto
Hausach (ag). "Der Leselenz ist das größte kulturelle und gesellschaftliche Ereignis in Hausach", betonte Kulturamtsleiter Hartmut Märtin bei der Pressekonferenz zum 22. Literaturfestival in der Stadt unter der Burg. Tatsächlich reicht die Strahlkraft weit über das Kinzigtal hinaus. Es genießt bundesweit, ja sogar europaweit einen einzigartigen Ruf. Vom 3. bis zum 12. Juli ist es wieder so weit. Schriftsteller und Kurator José F. A. Oliver, Christiane Agüera Oliver und Victoria Agüera Oliver stellten das Programm, der Förderverein die Finanzierung vor. Folgend die Antworten auf die wichtigsten Fragen.
Wie lautet das Motto 2019?
Der 22. Hausacher Leselenz steht unter dem Motto "Literatur & die Natur".
Was steht auf dem Programm?
Auch in diesem Jahr gibt es wieder ein buntes Veranstaltungsangebot mit Lesungen, Diskussionen, Ausstellungen oder Werkstätten. Eines der Highlights ist unter anderem die Begrüßung der drei neuen Stadtschreiber am Donnerstag, 4. Juli, um 20 Uhr im Rathaus. Die offizielle Eröffnung ist am Freitag, 5. Juli, um 20 Uhr in der Stadthalle. Dabei wird auch der diesjährige Leselenz-Preis an Anja Tuckermann verliehen. Das ausführliche Programm gibt es unter www.leselenz.com.
Was wird für das junge Publikum geboten?
Unter dem Titel "kinderleicht & lesejung" gibt es auch dieses Jahr wieder Lesungen für Schulklassen. Insgesamt rund 1.300 Schüler aus dem gesamten Ortenaukreis sind 2019 angemeldet. Die Rekordzahl stellte die Organisatoren dieses Jahr vor eine besondere Herausforderung. Aber wie Victoria Agüera Oliver betonte: "Wir mussten keiner Klasse absagen." Zu den geplanten zehn Veranstaltungen in der Stadthalle gibt es deshalb nun weitere sieben Lesungen im Rathaus und im katholischen Pfarrheim. Hinzu kommen Lesungen und Werkstätten an Schulen und Kindergärten, für deren Organisation Christiane Agüera Oliver zuständig ist. Insgesamt werden so laut José F. A. Oliver 2.500 Kinder erreicht.
Was ist das Wortwerk?
Die Ergebnisse, die jedes Jahr in den Werkstätten entstehen, werden im Wortwerk veröffentlicht. Die Vorstellung des Wortwerks 2018 ist am Dienstag, 2. Juli, um 9.46 Uhr in der Graf-Heinrich-Schule. Diesmal ist es 200 Seiten stark.
Wie hoch sind die Eintrittspreise?
Die Preise sind stabil auf dem Niveau des Vorjahres geblieben. Eine Einzelkarte kostet fünf Euro, die Dauerkarte zehn. Zahlreiche Veranstaltungen sind aber auch kostenfrei. Schüler haben grundsätzlich freien Eintritt.
Welche Ausstellungen gibt es?
"Das Gedicht & sein Double" mit Fotos und Gedichten von Dirk Skiba ist in Schaufenstern Hausacher Geschäfte zu sehen. Die Ausstellung von Angelika Nain unter dem Thema "Schichtungen" wird im ehemaligen Huthaus gezeigt. "Liebe und Freundschaft" ist das Thema von Luciano Moral im Hausacher Rathaus und in der Stadthalle gibt es Werke von unterschiedlichen Künstlern aus Hausach und der Region.
Wie wird das Ganze finanziert?
Bei aller Begeisterung über das Festival selbst schwebt über dem Ganzen doch auch leider immer die bange Hoffnung, die der stellvertretende Fördervereinsvorsitzende Friedrich-Karl Simon in Worte fasste: "Hoffentlich reicht das Geld." Das Gesamtbudget beläuft sich auf rund 162.500 Euro. Der Förderverein gibt 40.000 Euro. Von der Neumayer-Stiftung kommen 50.000 Euro. Die Stadt Hausach unterstützt nicht nur mit 20.000 Euro, sondern auch mit tatkräftiger Hilfe beispielsweise durch den Bauhof wie Oliver hervorhob. Zum letzten Mal ist die Robert-Bosch-Stiftung mit 15.000 Euro im Boot, da sie sich laut Oliver aus der Kunstförderung überhaupt zurückzieht. Der Kurator ist jedoch zuversichtlich, für das kommende Jahr Ersatz zu finden. Noch will er keine Namen nennen: "Aber es gibt viele positive Gespräche."
Wie kann der Leselenz unterstützt werden?
Wer Mitglied im Förderverein werden möchte, findet Infos unter www.leselenz.com.
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