Platzbedarf in vorläufigen Unterkünften sinkt
Landratsamt verkauft Wohncontainer
Ortenau. Angesichts rückläufiger Neuzugänge von Zuwanderern im Ortenaukreis und aufgrund der steigenden Zahl an Umzügen in die Anschlussunterbringungen der Städte und Gemeinden ist der Bedarf an Plätzen in der vorläufigen Unterbringungen gesunken. Deshalb baut das Landratsamt insbesondere kleine, organisatorisch schwer zu betreuende Objekte sowie Containerunterkünfte sukzessive ab. So steht auch die Wohncontaineranlage in Schwanau, in der zwischen Sommer 2016 und heute bis zu 42 Geflüchtete lebten, zum Verkauf.
„Mit verschiedenen Miet- und Kaufmodellen haben wir uns von Anfang so aufgestellt, dass wir einerseits einen sicheren Basisbestand an Unterkünften haben, andererseits aber auch flexibel auf Rückgänge reagieren können“, erklärt Michael Loritz, der für Migration verantwortliche Dezernent im Landratsamt. „So konnten wir die bis Sommer 2016 aufgebauten 5.700 Plätze der vorläufigen Unterbringung im gesamten Ortenaukreis auf aktuell 2.075 reduzieren“, so der Dezernent weiter. Im Sinne des Abbaukonzepts komme man mit dem Verkauf der Containeranlage aus Schwanau dem Ziel einen weiteren Schritt näher, eine wirtschaftlichere Belegung von 70 Prozent zu erreichen.
Bereits im vergangenen Jahr hat der Ortenaukreis eine Containeranlage, die in Nordrach aufgebaut worden war, an die Stadt Wolfach sowie die Anlagen aus Mahlberg und Ortenberg an die jeweiligen Gemeinden verkauft. Zudem hat das Landratsamt seit 2016 insgesamt 13 gemietete Containeranlagen wieder an die Eigentümerfirmen zurückgegeben.
Die zum Verkauf stehende Anlage in Schwanau wurde 2016 vom Ortenaukreis neu gekauft. Sie besteht aus 22 Wohncontainern und zehn Funktionscontainern für sanitäre Anlagen, Technik sowie einer entsprechenden Anzahl an Flurelementen. Details zur Containeranlage in Schwanau sowie Ansprechpartner finden Interessierte auf der Internetseite des Ortenaukreises unter dem Suchbegriff „Containeranlage Schwanau“.
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