Radwegausbau Moltkestraße
Längsparken wird nicht mehr möglich sein

Im Projektbegleitgremium wurden die weitergeführten Planungen für die Moltkestraße vorgestellt. | Foto: mak
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Offenburg (gro) Nachdem der Offenburger Gemeinderat in seiner Sitzung am 11. März den Beschluss gefasst hatte, dass die Planungen der Radwegen für die Moltke- und die Weingartenstraße zeitlich getrennt und zunächst die Moltkestraße in Angriff genommen wird, lag der Fokus in der Sitzung des Projektbegleitgremiums am Dienstag, 19. März, auf diesem Abschnitt. "Wir hatten in großen Teilen Einigkeit", so Baubürgermeister Oliver Martini im Rahmen einer Pressekonferenz am Mittwoch. 

"Wir wollen noch in diesem Jahr zu einem Baubeschluss für die Moltkestraße kommen. Nach unserem Zeitplan wäre dies im Herbst 2024 vorgesehen", erklärt Martini, der auch zu bedenken gab, dass die Baumaßnahme nicht in einem Stück umgesetzt werden wird. Die zwei Kilometer lange Moltkestraße ist in sechs Teilabschnitte unterteilt worden, diese wurden einzeln im Projektbegleitgremium durchgesprochen. "Es war eine gute, konstruktiv Sitzung", lobte Oliver Martini.

Abschnitt für Abschnitt

Marco Pastorini, Abteilungsleiter Verkehrsplanung, stellte den Stand der Planungen vor. Bei der bevorzugten Hauptvariante wird es bis auf eine Ausnahme kein Längsparken mehr entlang der Moltkestraße geben. Nur in einem kurzen Abschnitt gegenüber des Ortenau Klinikums wird das noch möglich sein. Grundsätzlich sollen die Radwege auf dem Bordstein geführt werden. Einzige Ausnahme ist der Abschnitt in der nördlichen Moltkestraße, wo überlegt wird, Radschutzstreifen zum Schutz der Baumwurzeln zu realisieren. "Aber dies wird erst noch geprüft", so Pastorini.

In die Planungen wurden Anregungen aus den verschiedenen Bürgerveranstaltungen eingearbeitet und eine Einschätzung von Seiten der Stadt zu deren Machbarkeit gegeben. "Es gab einige gute Anregungen der Bürger", erklärte Martini. Ein Beispiel: Im Abschnitt zwischen der Ortenberger Straße und der Weingartenstraße soll am Kreisel die Zufahrtsbreiten enger gemacht und die Radrampen optimiert werden. "Damit werden die Radfahrer nicht mehr überholt", erläuterte Oliver Martini. Der Wunsch nach einer Quartiersgarage wird zwar als sinnvoll angesehen, ist nach Ansicht der Stadt aber ein eigenes Projekt. 

Kreuzungsplanung mit Weingartenstraße

Die Kreuzung Weingartenstraße und Moltkestraße wird ausgespart, sie wird erst mit den Planungen für die Weingartenstraße angegangen. Allerdings steht jetzt schon fest, dass die Linksabbiegerspur der Moltkestraße in die Weingartenstraße Richtung Zell-Weierbach erhalten bleiben muss. "Der Verkehrsknoten hat sonst nicht genug Kapazität", so Pastorini. Das Rundum-Grün für Radfahrer und Fußgänger soll ebenfalls Bestand haben. Aus Richtung Ortenberg wird Linksabbiegen in die Weingartenstraße in Richtung Pfefferle-Kreuzung nicht mehr möglich sein. Es gibt Überlegungen, Grundstücke im Kreuzungsbereich zu kaufen, um so mehr Platz für die Bäume zu haben.

Im Abschnitt zwischen der Weingarten- und der Zeller Straße entfallen die Linksabbiegespuren in die Hindenburg- und Friedenstraße. Der Vorschlag die beiden Straßen zu Einbahnstraßen zu machen, ist möglich, aber nicht notwendig, da nicht so viele Autofahrer in diese Straßen abbiegen. Der Kreuzungsbereich mit der Zeller Straße muss nur optimiert werden. So könnte die Mittelinsel beim Schiller-Gymnasium wegfallen.

Querung verbessern

Der Abschnitt zwischen der Zeller Straße und dem Ebertplatz soll Mittelinseln erhalten. So wird die Querung der Moltkestraße für Radfahrer und Fußgänger erleichtert. Diese Mittelinseln werden außerdem für zusätzliche Baumpflanzungen genutzt. "Am Ende gibt es mehr Bäume als jetzt in der Moltkestraße", sagt der Baubürgermeister. Stand heute befinden sich nach Angaben der Stadt 166 Bäume in der Moltkestraße, rund 30 Neupflanzungen sollen dazukommen. Außerdem besteht beim Kirsch-Areal, das in zwei Bereiche unterteilt wurde, die Möglichkeit, einen neuen Rad- und Fußweg von der Moltkestraße in die Carl-Blos-Straße zu bauen. 

Am Ebertplatz wird der Raum zwischen Busfahrgästen und Radfahrern so neu geordnet, dass die Fahrgäste nicht mehr auf dem Radweg ein- und aussteigen. "Wir müssen ebenfalls die Nachnutzung des Klinikareals mitdenken", führte Martini aus. Denn dieses neue Quartier benötige ebenfalls ein Verkehrskonzept. 

Und wie geht es weiter? Das Projektbegleitgremium wird noch einmal im Herbst tagen, zu dem ist eine öffentliche Veranstaltung geplant. Schließlich soll im Gemeinderat der Baubeschluss gefasst werden, bevor es an die Feinplanung geht.

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