Im Kampf gegen Corona
Krisenstab der Stadt Offenburg im Einsatz
Offenburg (st). Notbetreuung für Kinder, Bürgertelefon, Lagezentrum: Der am 9. März gegründete Verwaltungsstab Corona der Stadt Offenburg hat schon einiges auf den Weg gebracht. Die Verlangsamung der Ausbreitungsgeschwindigkeit des Coronavirus habe dabei höchste Priorität, sagt Stabsleiter Erwin Drixler, im Verwaltungsalltag Fachbereichsleiter Bauservice.
Drixler verantwortet und entscheidet, welche Maßnahmen der Verwaltungsstab anordnet und bezieht Oberbürgermeister Marco Steffens als Behördenleiter ein. Der Offenburger Rathauschef selbst nimmt an den Besprechungen teil und hält Verbindung zu den weiteren Behördenleitern in der Region und im Land. Die Runde vervollständigen Vertreter aus den Verwaltungsbereichen Personal, Lage/Innerer Dienst, Einsatz, Ordnung, Presse und Katastrophenschutz. Zugeordnet sind zudem Vertreter vom Kita und Schulwesen, der Technischen Betriebe sowie des Personalrats.
Der Verwaltungsstab löste den Koordinierungsstab ab, der seit Ende Februar tätig war. Bei seinem Aufbau orientiert er sich an der Verwaltungsvorschrift Stabsarbeit des Innenministeriums, wobei in Offenburg zur effizienten Koordination und Kommunikation die möglichen elf in sechs Verwaltungsbereiche zusammengeführt wurden. Das Team trifft sich zu Lagebesprechungen beziehungsweise führt täglich Telefonkonferenzen, auch an den Wochenenden um 9 Uhr. Sofern es Dringliches zu entscheiden gilt, gibt es am Nachmittag um 14 Uhr einen zweiten Austausch.
Der Verwaltungsstab setzt die Rechtsverordnungen von Bund und Land um und bricht diese auf kommunale Ebene herunter. Daneben stellt das Gremium die Handlungsfähigkeit der Stadtverwaltung sicher, gibt Handlungsempfehlungen beziehungsweise
Anweisungen nach innen in die Verwaltung und nach außen in die Öffentlichkeit. „Außerdem informieren wir die Bevölkerung umfassend und fortlaufend über die aktuelle Sachlage in Offenburg“, unterstreicht Drixler.
Ob es etwas Vergleichbares in der Vergangenheit schon mal gab? Der Honorarprofessor schüttelt den Kopf: „Nein, die Coronakrise ist eine erstmalige Situation.“ Es handele sich um eine globale Krise, die sich nicht auf einen abgegrenzten Bereich bezieht. Zudem gebe es kein absehbares Ende wie bei anderen außergewöhnlichen Ereignissen. „Das ganze öffentliche Leben ist betroffen.“ Es müsse stets berücksichtigt werden, dass die Entscheidungen, die der Stab umsetzt, nicht einen begrenzten Personenkreis betreffen, sondern die gesamte Bevölkerung.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.