Neubau-Projekte Ortenau Klinikum
Kostenrahmen für drei Standorte gelten weiter

Der Vorstandsvorsitzende des Ortenau Klinikum, Christian Keller (l.), und Julian Siefert, Leitung Stabsstelle Agenda 2030 im Landratsamt | Foto: rek
  • Der Vorstandsvorsitzende des Ortenau Klinikum, Christian Keller (l.), und Julian Siefert, Leitung Stabsstelle Agenda 2030 im Landratsamt
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Offenburg (rek) Der finanzielle Puffer für die Gesamtinvestitionen für drei neue Kliniken in Offenburg, Achern und Lahr ist aufgebraucht. Aufgrund der verschiedenen Stadien bei den Projektplänen - Achern ist in Bau, Offenburg und Lahr noch nicht endgültig kalkuliert - schlagen sich die deutlichen Kostensteigerungen in der Baubranche derzeit nicht in den Ausgaben wieder. "Wir sind noch lange nicht bei den 1,3 Milliarden Euro angekommen. Wir sind im grünen Bereich und völlig entspannt", erklärte der Vorstandsvorsitzende Christian Keller bei einem Pressegespräch.

Aktuell: 1,06 Milliarden Euro Gesamtkosten

Hintergrund sind die inzwischen politisch genehmigten und im Fall Achern bereits in Bau befindlichen drei neuen Standorte in Offenburg, Lahr und eben Achern. Gegenüber den im Jahr 2019 geplanten Kosten für den klinischen Bereich in Höhe von 941 Millionen Euro gehen Keller und Julian Siefert, Leiter der Stabsstelle Agenda 2030 im Landratsamt, aktuell von 1,06 Milliarden Euro aus. "Und das, obwohl wir nach den jüngsten Entscheidungen des Kreistags einen Neubau auf der grünen Wiese planen", betont Keller. Für Lahr sei zuvor eine ursprünglich eine Generalsanierung am alten Standort geplant gewesen.

Als positiv bewertete Keller die unveränderte Investitionshöhe für Achern angesichts einer Indexsteigerung von rund 36 Prozent in der Baubranche. Damit, so Keller, ergebe sich zum jetzigen Zeitpunkt für den Ortenaukreis keine höhere Finanzlast. "Für die Neubauten in Offenburg und Lahr würden die Förderanträge beim Land mit den aktuellen Steigerungen gestellt", so Keller. Er geht weiter von einer Förderzusage des Landes von 60 Prozent der gesamten Kosten aus. "Wir sind dazu in regelmäßigen Gesprächen mit dem Land", so Keller. Gegenteiligen Signale habe das Land nicht gegeben. Im Gegenteil: "Minister Manne Lucha spricht ja immer wieder von einem Leuchtturmprojekt des Ortenau Klinikums."

Für den Klinikneubau in Offenburg einschließlich der für den Offenburger Klinikcampus vorgesehenen Nebengebäude wie ein Multi-User-Zentrum, ein zentrales Verwaltungsgebäude und ein Funktionsgebäude liegt die aktuelle Kostenschätzung bei rund 614,9 Millionen Euro (2019: 546 Millionen Euro). Für den Klinikneubau in Lahr werden aktuell rund 284 Millionen Euro veranschlagt (2019: 234,2 Millionen für den Ersatzneubau). Für das Neubauprojekt in Achern geht das Ortenau Klinikum nach wie vor von einem Investitionsbedarf von rund 161 Millionen Euro aus.

Der Zeitplan sieht vor, dass der Neubau in Achern 2028 fertiggestellt ist, Offenburg folgt zwei Jahre später und Lahr dann zum Abschluss 2032.

Zu den klinischen Gesamtkosten kommen noch Investitionen, die das Ortenau Klinikum selbst tragen muss. Diese umfassen Parkhäuser und -flächen, Personalwohnheime in Offenburg und Lahr, ein Kindergarten in Offenburg. Die Kosten liegen bisher bei rund 40 Millionen Euro, dabei besteht für Lahr noch keine Kalkulation in diesen Punkten.

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