Frauenfiguren beschädigt
Köpfe abgeschlagen
Offenburg (st). Fünf Figuren sind bereits beschädigt von insgesamt 31, die seit dem Internationalen Frauentag, am 8. März, in der Offenburger Innenstadt aufgestellt sind. In den meisten Fällen sind die Köpfe abgeschlagen worden.
Die lebensgroßen Frauenfiguren sollen Passanten im öffentlichen Raum bis zum 22. März zum Nachdenken und Diskutieren anregen. Die verschiedenen Frauenfiguren haben Frauengruppierungen aus dem Frauennetzwerk Offenburg und Schülerinnen der Klosterschulen zu „100 Jahre Frauenwahlrecht“ und mit Aussagen zu aktuellen Lebenswirklichkeiten von Frauen gestaltet. Die Frauen vom Netzwerk fragen sich: warum erfolgten diese Zerstörungen? Galt es den Aussagen oder war es pure Zerstörungswut, der niemand Einhalt gebot?
Auffallend ist, es traf die „Frauen“, die Position bezogen: „Ich kandidiere für den Gemeinderat“ oder „Endlich 16 – Ich gehe wählen und kann meine Zukunft mitgestalten.“ Aber auch eine, die die Frage stellte: „Bist Du gerne eine Frau?“ „Was an den beiden Figuren, die die Freuden und Leiden des Mutterseins thematisierten, so provozierte, dass sie zerstört wurden ist mir ein Rätsel“, sagt Regina Geppert, die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Offenburg.
Bei aller Betroffenheit über diese Zerstörungen, die Frauen des Netzwerkes sehen sich bestätigt, dass ihre Arbeit für die Geschlechtergerechtigkeit nach wie vor notwendig ist. Die bisherige positive Resonanz hat uns sehr beeindruckt und bestärkt.
Eine zusätzliche Frauenfigur ist in der Stadtbibliothek beim Stand von Amnesty International zu sehen.
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