Baustelle am Lindenplatz und in der Zunftgasse
Königsklasse der Pflasterverlegung

Begutachten die Kunst der Scheinfuge (v. l.): Andreas Demny, Marco Schappacher, Alexandra Beisser vom Fachbereich Tiefbau,
Stadtentwicklerin Kirstin Niemann und Baubürgermeister Oliver Martini
 | Foto: Stadt Offenburg
  • Begutachten die Kunst der Scheinfuge (v. l.): Andreas Demny, Marco Schappacher, Alexandra Beisser vom Fachbereich Tiefbau,
    Stadtentwicklerin Kirstin Niemann und Baubürgermeister Oliver Martini
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Offenburg (st). „Eine anspruchsvolle Baustelle“, konstatierte Baubürgermeister Oliver Martini bei einer Begehung von Lindenplatz und Zunftgasse. Dieser Teil der östlichen Innenstadt soll bis Weihnachten in neuem Glanz erstrahlen. Bisher gleicht der ostwärtige Teil des Lindenplatzes eine Kraterlandschaft. Vieles sei im Untergrund passiert. „Versorgungsleitungen, Kanäle, Anschlüsse“, zählt Martini auf.
Baumaschinen dröhnen. Arbeiter verlegen Fundamente, setzen Schächte. Dabei müssen sie darauf achten, die vorhandenen Bäume zu schonen. Derweil hat in der Zunftgasse bereits die Verlegung des Pflasters begonnen. Allerdings sind die Arbeiten leicht in Verzug. Grund sind zum einen logistische Prozesse, die sich noch einspielen müssen. 20 verschiedene Stein-Sorten – fünf Farben, vier Formate – werden aus Schweden und dem Bayerischen Wald angeliefert.
Zum anderen gibt es auch technische Herausforderungen. „Wir haben es hier mit der Königsklasse der Pflasterverlegung zu tun“, sagt der städtische Fachbereichsleiter Tiefbau, Andreas Demny. Denn die Steine werden bündig verlegt, lediglich an der Oberfläche gibt es eine Fräsung – eine so genannte Scheinfuge – die dann mit speziellem Sand verfüllt wird, erläutert Bauleiter Marco Schappacher. Um die Bauarbeiter auf die anspruchsvolle Verlegetechnik vorzubereiten, war eigens eine Muster- und Übungsfläche angelegt worden.
Kreativ gestaltet werden auch die Abflussrinnen. Sie haben gleich mehrere Funktionen. Neben der Entwässerung dienen sie sehbehinderten Menschen als Orientierung. Außerdem sind sie barrierefrei, können also von Rollstuhlfahrern problemlos überquert werden. Ende September soll der östliche, zum Jahresende der westliche Teil der Lindenplatzes fertiggestellt sein. Andreas Demny: „Die Prozesse werden sich einspielen und wir werden die verlorene Zeit wieder einholen. Schließlich stehen wir im Wort bei den Gewerbetreibenden.“ Die stehen der Verschönerung nach wie vor positiv gegenüber. „Die Aktionen rund um die Baustelle werden sehr positiv aufgenommen, etwa 30 Geschäfte haben sich am Aktionstag beteiligt“, berichtet Kirstin Niemann, Leiterin des Innenstadtprogramms „GO OG“.
Fragen zur Baustelle beantwortet jeden Dienstag von 10.30 bis 11.30 Uhr der Info-Punkt vor Ort.

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