Grüne lehnt kostenloses Parken ab
Keine positive Innenstadtbelebung

Die Grünen-Gemeinderatsfraktion lehnt den gemeinsamen Antrag von CDU, FDP und Freien Wählern, kostenfreies Parken zur Förderung der Innenstadt nach dem Lockdown anzubieten ab. | Foto: gro
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Offenburg (st). Die Mitglieder der Gemeinderatsfraktion von Bündnis90/Die Grünen in Offenburg haben auf den gemeinsamen Antrag von CDU, FDP und Freien Wählern zur Förderung des Einzelhandels nach der Beendigung des Lockdowns reagiert. In einer Pressemitteilung schreiben sie: "Eine florierende Innenstadt ist den Offenburger Grünen ein großes Anliegen. Das von CDU, FDP und Freien Wählern beantragte kostenlose beziehungsweise verbilligte Parken leistet allerdings keinen Beitrag zur positiven Belebung der City nach dem Lockdown."

Untersuchungen würden besagen: Über Besuch oder Nichtbesuch der Innenstadt entschieden nicht die Parkgebühren, sondern eine vielfältige Geschäftswelt, ein gutes Warensortiment, eine freundliche Gastronomie, nette Orte und Straßenzüge, die zum Bummeln und Verweilen einladen. "Der Antrag bringt nicht mehr Menschen in die Innenstadt, sondern mehr Autos. Er bringt nicht mehr Parkplätze, sondern mehr Parksuchverkehr mit allen negativen Folgen: x-mal ums Karree kreisen, die Lange Straße durchrasen, Staus vor den Parkhäusern, Aggressionen um freie Plätze", so ein Argument. Damit verschlechtere sich die Aufenthaltsqualität - das Gegenteil der guten Absicht. Luftverschmutzung und Lärmbelastung würden steigen. Innenstadtbewohner, Radfahrer, Busbenutzer seien die Leidtragenden - machen würden wegbleiben. 

"Die drei Fraktionen rudern, kaum haben sie das klimaschützende Verkehrskonzept bejaht, in die Gegenrichtung – obwohl die Stadt gerade beim Verkehr maßgeblich den Klimakiller CO2 reduzieren kann", stellt die Fraktion fest. Die Vorstellungen der Grünen würden von verbessertem Park & Ride über ein Vorziehen der für Dezember geplanten ÖPNV-Ermäßigung und Anrechnung von Fahrscheinen beim Einkauf bis hin zur Schaffung eines gemeinsamen, städtisch finanzierten Lieferdienstes, zum Beispiel mit einem Modellprojekt „Lasten-E-Bikes“, reichen. Von der Verwaltung wünschen sich die Grünen ein Maßnah-menpaket zur nachhaltigen Ankurbelung des Innenstadtlebens. Letztendlich sei die Bürgerschaft aufgefordert, im Post-Lockdown die Vorzüge der Offenburger Innenstadt zu genießen und damit auch Solidarität mit der Geschäftswelt zu zeigen.

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