Stadt Offenburg will Energie sparen
Keine Eisbahn beim Weihnachtsmarkt
Offenburg (st). Angesichts der Folgen des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine und der sich stetig verschärfenden Lage auf dem Energiemarkt hat die Stadt Offenburg die erste größere Konsequenz gezogen: Der Weihnachtsmarkt im Dezember wird auf die Eislaufbahn verzichten, welche in der Vergangenheit einen Großteil des Marktplatzes eingenommen hat.
„Diese Entscheidung war aus vertraglichen Gründen zu diesem frühen Zeitpunkt zu fällen“, erklärt Stadtmarketingchef Stefan Schürlein. Weil man aus den Vorjahren wisse, wie hoch der Energieverbrauch der Eisbahn sei, sei hierbei auch das Einsparpotenzial gut abzusehen: Die Eisbahn verbraucht im Zuge ihres fünfwöchigen Einsatzes 12.000 bis 13.000 Kilowattstunden (kwh). Somit benötigt die Eisbahn in dieser Zeit immerhin so viel Strom wie rund 3,7 Privathaushalte innerhalb eines ganzen Jahres.
Vertrag für 2022 gekündigt
Bezüglich der Eisbahn bestehen langfristige Verträge zur Preissicherung sowohl mit dem Betreiber als auch den Sponsoren. Eine außerordentliche Kündigung war für 2022 bis 31. August möglich. Aufgrund eines Beschlusses aus der Dezernentenkonferenz wurde der Vertrag für 2022 gekündigt.
Die Weihnachtsbeleuchtung ist mittlerweile zu 95 Prozent auf LED-Technik umgestellt. Der Verbrauch ist hier nicht exakt zu beziffern, weil er über verschiedenste Zähler läuft. Aufgrund der LED-Technik ist er jedoch nicht hoch.
Unter dem Motto „Offenburg spart schlau“ sollen in der kommenden Zeit weitere Maßnahmen vorgestellt werden. „Offenburg spart mit Maß und Ziel“, erklärt Oberbürgermeister Marco Steffens den Ansatz der Stadt. Am 14. September komme der Gemeinderat zu einer außerordentlichen Sitzung zusammen, um über weitere mögliche Maßnahmen vor allem im Hinblick auf Herbst und Winter zu beraten und zu entscheiden.
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