DRK hat zwei Einsatzeinheiten
Katastrophenschutz für Ernstfall bereit
Offenburg Die Zahl der Naturkatastrophen wie Überflutungen nimmt weltweit zu. In Deutschland bangten um die Jahreswende die Menschen in Norddeutschland um ihr Hab und Gut. In der Ortenau gibt es zwar immer wieder örtliche Überflutungen, doch der Katastrophenfall wurde letztmals 1994 wegen eines Erdrutsches, ausgelöst durch Starkregen, im Renchtal ausgerufen. Trotzdem stehen die Einsatzkräfte des Katastrophenschutzes bereit, wie Sascha Koffer, Kreiseinsatzleiter beim Deutschen Roten Kreuz Ortenau (DRK), weiß.
Kostenteilung mit dem Land
"Der Katastrophenschutz ist Ländersache", erklärt Koffer. Deshalb werden die Hilfsorganisationen wie beispielsweise das DRK vom Land finanziell unterstützt. Mit den Geldern des Landes werden Fahrzeuge, technisches Gerät und Verbrauchsmaterial angeschafft. "Allerdings trägt das Land nicht alle Kosten", so Sascha Koffer. Das liegt daran, dass die Einsatzeinheiten für den Katastrophenschutz auch bei kleineren Einsätzen ausrücken. "Unser Personal muss ja Erfahrung sammeln", begründet Koffer, dass Fahrzeuge und Material nicht jahrelang ungenutzt in den Garagen stehen.
In Baden-Württemberg gibt es in jedem DRK-Kreisverband eine Einsatzeinheit für den Katastrophenfall. In der Ortenau sind es sogar zwei: eine im Norden und eine im Süden, da bis 2023 die nun fusionierten Kreisverbände Offenburg und Lahr noch selbstständig waren.
"Eine Einheit hat 30 Einsatzkräfte. Wir arbeiten mit einer Doppelbesetzung, so dass wir auf insgesamt 120 Kräfte zurückgreifen können", stellt Koffer fest. Eine Einsatzeinheit besteht aus dem Führungstrupp und verschiedenen Fachdiensten wie dem Sanitätsdienst für die Verletzten, dem Betreuungsdienst für unverletzte Betroffene sowie dem Dienst für Technik und Sicherheit, der für die nötige Infrastruktur etwa mit Strom sorgt. "Alle Einheiten sind ehrenamtlich besetzt und kommen aus den 21 Ortsverbänden des Kreisverbands Ortenau", erklärt der Einsatzleiter.
Das Material ist ebenfalls auf die Ortsverbände verteilt. "Wir haben allein 15 Fahrzeuge – mit denen Verletzte, aber auch notwendiges Material und Personal transportiert werden können", beschreibt Koffer. Gleichzeitig übernehmen die Einsatzkräfte die Verantwortung für die Wartung und Einsatzbereitschaft. Die Ausstattung sei gut, aber leider führe das aktuell zu Platzmangel. "Stellplätze sind nicht leicht zu finden", so Koffer. Deshalb sucht DRK Kreisverband eine Halle zwischen Lahr und Offenburg, in der zehn Fahrzeuge untergebracht werden können.
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