Stadt Offenburg macht vier Vorschläge für Klinikum-Neubau
Holderstock ist der bevorzugte Standort
Offenburg (rek). Mit vier möglichen Standorten für einen Klinik-Neubau geht die Stadtverwaltung in die Debatte mit dem Gemeinderat. Diese vier Alternativen und deren Bewertung haben Oberbürgermeisterin Edith Schreiner und Baudezernent Oliver Martini in dieser Woche vorgestellt. Damit kommt die Stadt der Bitte des Landkreises als Träger des Ortenau Klinikums nach, Fläche für einen Neubau anzubieten. Auf der Basis des vorgelegten Gutachtens zur "Agenda 2030" für das Ortenau Klinikum sollen statt der bisher acht noch drei oder vier Klinik-Standorte die stationäre Gesundheitsversorgung im Ortenaukreis sicherstellen (wir berichteten). Die vier Flächen für einen Neubau in Offenburg liegen nördlich von Windschläg, nördlich von Bohlsbach, im Gebiet Holderstock und im Gewerbepark "Hoch 3" am Flugplatz.
Nördlich Windschläg ("1" auf der Karte rechts): Während die Anbindung für den KFZ-Verkehr über B3, B28 und A5 sehr gut sei, sei die Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln "als wenig optimal zu bewerten", so die Stadt. Diese sei aber sowohl für Besucher als auch das medizinische Personal von großer Bedeutung. Als erschwerend komme hinzu, dass das Gelände im Regionalplan als Grünzug ausgewiesen sei, daher eine Planänderung zumindest fraglich werde, da auch keine Siedlungsstrukur gegeben sei.
Nördlich Bohlsbach ("2"): Hier würden in Sachen Erreichbarkeit ähnliche Bedingungen wie bei Windschläg gelten. Das ebenfalls bisher landwirtschaftlich genutzte Gelände sei als Grünzäsur ausgewiesen und stelle daher eine geringere Hürde bei einer Umsetzung dar.
Holderstock ("3"): Durch die Lage zwischen B3 und B33 im nördlichen Stadtgebiet gebe es eine gute Erreichbarkeit sowohl mit Autos als auch öffentlichen Verkehrsmitteln, auch durch die Nähe zum Bahnhof. Zudem würde ein Klinikbau sich aufgrund die bisherigen Nutzung besser in das Landschaftsbild einfügen.
Gewerbepark ("4"): Hier, so Martini, solle eigentlich Platz für Unternehmen sein. Zudem sei mit der Lage südlich der Kernstadt der Standort nach den Aussagen der Gutachter weniger geeignet.
Mit dem bevorzugten Standort als Vorschlag gehe die Verwaltung in die Sitzung des Haupt- und Bauausschusses am 14. Mai. Dann gäben die Stadträte ihr Votum ab.
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