Neueste Technik bei Krebsbehandlung
Hightech-Diagnostik in der Ortenau

Freuen sich über die neue Möglichkeit des Diagnoseverfahrens: (v. l.) Andreas Nowak, Medizinisch-technischer-Radiologieassistent, Dr. Thomas Faßbender, Nuklearmediziner, Dr. Peter Kraemer, Medizinischer Vorstand, und Kimberly Bilger, Assistentin des Medizinischen Vorstands, vor dem mobilen PET/CT auf dem Parkplatz in unmittelbarer Nähe des Ortenau Klinikums in Offenburg, Betriebsstelle St. Josefsklinik. | Foto: Ortenau Klinikum/Christian Eggersglüß
  • Freuen sich über die neue Möglichkeit des Diagnoseverfahrens: (v. l.) Andreas Nowak, Medizinisch-technischer-Radiologieassistent, Dr. Thomas Faßbender, Nuklearmediziner, Dr. Peter Kraemer, Medizinischer Vorstand, und Kimberly Bilger, Assistentin des Medizinischen Vorstands, vor dem mobilen PET/CT auf dem Parkplatz in unmittelbarer Nähe des Ortenau Klinikums in Offenburg, Betriebsstelle St. Josefsklinik.
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Offenburg (st) Neue Möglichkeiten bei der Diagnose fortgeschrittener Krebserkrankungen hat das Ortenau Klinikum in Offenburg jetzt durch den Einsatz modernster Technik. In Kooperation mit einem Medizingeräte Anbieter kann die Klinik seit Anfang Juli die sogenannte Positronen-Emissions-Tomographie in Kombination mit einem Computertomographen (PET/CT) nutzen, heißt es in einer Pressemitteilung. Das mobile Großgerät in Form eines LKW wird alle 14 Tage am Ortenau Klinikum in Offenburg, Betriebsstelle St. Josefsklinik, zum Einsatz kommen.

Ein PET/CT ermöglicht Medizinern ein sehr genaues Bild vom Fortschritt einer Krebserkrankung. „Das Verfahren wird uns noch bessere Möglichkeiten bei der Diagnostik von Krebserkrankungen eröffnen. Und je besser die Diagnostik, umso besser sind auch die Therapiemöglichkeiten“, so Dr. Peter Kraemer, Medizinischer Vorstand des Ortenau Klinikums.

Zuckerstoffwechsel

Das Prinzip der Untersuchung basiert darauf, dass viele Tumore und Metastasen einen höheren Zuckerstoffwechsel aufweisen, als das umgebende Gewebe. Für die PET Untersuchung wird für die meisten Tumorarten eine geringe Menge an radioaktivem Zucker (Fluordesoxglucose – FDG) injiziert. Nach einer bestimmten Wartezeit werden anschließend Aufnahmen vom Körper erstellt, auf denen erkennbar ist, wo Bereiche mit krankhaft erhöhtem Zuckerumsatz vorliegen. Um diese lokalisieren zu können, erfolgt danach eine Computertomographie. Die PET- und CT-Bilder werden zusammengestellt und liefern so die Kombination aus Stoffwechsel und morphologischer Information.

„Das Gerät erweitert unsere onkologische Diagnostik beträchtlich und wir können unseren Organkrebszentren am Ortenau Klinikum noch bessere Daten zur Verfügung stellen“, so Dr. Thomas Faßbender, Facharzt für Nuklearmedizin am Ortenau Klinikum Offenburg-Kehl. Das Großgerät wird auf dem Parkplatz neben der Strahlentherapie der Betriebsstelle St. Josefsklinik platziert sein und alle 14 Tage für einen Tag zur Verfügung stehen. „Dabei werden wir bis zu zehn Patienten pro Tag mit dieser neuen Methode untersuchen“, so Dr. Faßbender.

Wartezeiten vermeiden

„Bisher mussten Patientinnen und Patienten zur PET/CT Diagnostik nach Karlsruhe oder Freiburg ausweichen. Jetzt vermeiden wir längere Wartezeiten und können die Behandlung ortsnah in der Ortenau vornehmen“, betont Dr. Faßbender. Nochmal verbessern wird sich die Situation mit dem Klinikneubau in Offenburg, der ab 2030 in Betrieb gehen wird. In dem Neubau ist ein festinstallierter PET/CT vorgesehen, von dem noch mehr Patientinnen und Patienten ohne Zeitverzögerung profitieren können.

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