Fördermittel für Klimaanpassung
Herausforderungen der Zukunft meistern
Offenburg (st). Die Stadt Offenburg hat am Montag, 29. August, einen Fördergeldbescheid erhalten, der die für zwei Jahre befristete Einstellung eines Experten für Klimaanpassungsprozesse ermöglicht. Unter anderem soll ein Klimaanpassungskonzept für Offenburg erarbeitet werden. Dessen Ziel wird sein, die Infrastruktur sowie die Bürger vor klimawandelbedingten Beeinträchtigungen und Schäden zu schützen, teilt die Stadt Offenburg mit.
Der Titel des geförderten Projekts lautet „Klimaanpassungsmanagement für einen integrierten und nachhaltigen Anpassungsprozess der Stadt Offenburg“. Im Rahmen des geförderten Projekts sollen alle relevanten Klimaveränderungen zusammengeführt und gemeinsam betrachtet werden. Das Fördervolumen beträgt 188.000 Euro, die Förderquote 80 Prozent.
Wissen und Vernetzung
Christian Kühn MdB, parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz, war persönlich zur Übergabe nach Offenburg gekommen. Im Hinblick auf die großen Herausforderungen durch den Klimawandel brauche es in Zukunft mehr Wissen und Vernetzung. Dafür gebe es das Förderprogramm. Bürgermeister Oliver Martini bedankte sich für die Unterstützung: „Wir können sie gut gebrauchen.“ Die Mittel würden der Kommune Dinge ermöglichen, die sie ansonsten nicht stemmen könnte.
Die neue Stelle wird in diesen Tagen ausgeschrieben, die Einstellung ist für den 1. Dezember geplant. Zu den Aufgaben der Person wird zählen, die Klimawandelanpassung in einer Gesamtschau systematisch anzugehen, bestehende Tätigkeiten unter einem Dach zusammenzubringen, alle klimarelevanten Akteure und Handlungsfelder in den Blick zu nehmen und gemeinsam mit Schlüsselakteuren neue Maßnahmen zu entwickeln.
Gesamtstädtische Strategie
Am Ende des zweijährigen Prozesses soll eine Gesamtschau der in Offenburg ablaufenden Klimaveränderungen stehen, eine gesamtstädtische Strategie zur Anpassung an den Klimawandel in Offenburg erarbeitet sein und ein Maßnahmenkatalog vom Gemeinderat verabschiedet sein, mit dem den in Offenburg stattfindenden Klimaveränderungen begegnet werden kann. Zudem sollen die Strukturen und Arbeitsgruppen geschaffen sein, welche die Umsetzung der Strategie und der dazugehörigen Maßnahmen sicherstellen.
Bürgermeister Oliver Martini umriss beim Treffen im Historischen Rathaus, was die Stadt im Themenfeld Klimaanpassung bereits tut und was in dem geförderten Projekt geplant ist. Bereits jetzt arbeite man an verschiedenen Projekten mit dem Ziel der Stärkung der Resilienz Offenburgs angesichts der sich verändernden Klimabedingungen am Oberrhein.
Was die Stadt schon tut
- Die Stadtklimaanalyse mit dem Themenschwerpunkt Hitze; diese simuliert die heutige und zukünftige Hitzeentwicklung im Stadtgebiet und ist die Grundlage für die Definition von Hot Spots und Formulierung von konkreten Maßnahmen zum Umgang mit diesen Spots.
- Das Projekt „baum2Og“: Nach dem Prinzip Schwammstadt soll die Resilienz von Stadtbäumen durch ein integriertes und vernetztes urbanes Baumquartiers- und Wassermanagement gestärkt werden.
- Es steht eine eine Baumpflanzstrategie im Rahmen der Vorbereitung der LGS 2032 sowie ein Baumpflanzkonzept für die Innenstadt an.
- Dazu zählen ebenso diverse Projekte, die gezielt auf Erleichterung des Umgangs mit Hitze im Alltag der Offenburger Bevölkerung zielen; dazu gehören unter anderem: Sitzbänke in hitzegeschützten Bereichen auf dem Waldbachfriedhof, Installation von Trinkstelen im öffentlichen Raum, Sonnensegel auf Spielplätzen.
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