Umbenennung des Kulturforums
Grüne schlagen Wolfgang-Schäuble-Forum vor
Offenburg (st) Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Offenburger Gemeinderat beantragt, das Kulturforum in Offenburg in Wolfgang-Schäuble-Forum umzubenennen. Das teilt die Fraktion in einem Antrag am Montag, 9. Dezember, mit. In der Begründung heißt es, dass Offenburg intensiv auf der Suche nach einer angemessenen Würdigung des Ehrenbürgers Wolfgang Schäuble sei. "Ein Ort, ein Platz, eine Straße, ein Areal - es soll eine Idee sein, die dem Lebenswerk des weit über Offenburg und Deutschland bekannten Politikers entspricht", heißt es in dem Antrag.
Das Kulturforum biete dieses Format, denn auf einem zukünftigen Wolfgang-Schäuble-Forum treffe sich vieles, was im Leben des Parlamentariers eine große Rolle gespielt habe: Der Platz der Verfassungsfreunde sei der Ort, an dem an Offenburg als eine der Wiegen der deutschen Demokratie erinnert werde. Es gebe wenige Politikerleben in der deutschen Geschichte, die sich so intensiv der Gestaltung gewidmet hätten wie Wolfgang Schäuble dies getan habe. Die Reithalle sei ihm persönlich wichtig und wertvoll gewesen, dort habe er bedeutende Feiern erlebt. Die Musikschule: Schäuble sei ein ausgesprochener Musikliebhaber gewiesen. Als belesener Mensch, der selbst Buchautor gewesen sei, bestehe auch zur Stadtbibliothek eine "innere Verbindung". Wie sehr Kunst für Wolfgang Schäuble auch ein Lebenselixier gewesen sei, habe man miterleben können, wenn er sich mit Dr. Hubert Burda, dem anderen Ehrenbürger Offenburgs, ausgetauscht habe.
"Alle diese biografischen Bezüge, alle diese gemeinsamen Werte im Blick auf Wolfgang Schäuble führen uns zu der Überzeugung, dass es zukünftig in Offenburg ein neues Forum geben soll: das Wolfgang-Schäuble-Forum", heißt es in dem Antrag der Grünen.
CDU nimmt Stellung
Am Dienstag, 10. Februar, antwortet die CDU-Fraktion auf den Vorschlag: Werner Maier, Vorsitzender der CDU-FDP-Fraktion im Gemeinderat, erinnert daran, dass die CDU im Frühjahr bereits vorgeschlagen habe, den zentralen und dauerhaften Parkbereich der Landesgartenschau, die 2032 in Offenburg stattfinden wird, nach Wolfgang Schäuble zu benennen. Der Wolfgang-Schäuble-Park sei hervorragend geeignet, weil der Park als Begegnungsstätte für alle Bürger neu für die Landesgartenschau geschaffen und bestehen bleiben werde, argumentiert die CDU. Wolfgang Schäuble habe bei seinen Handbike-Touren gerade diesen Teil des Stadtgebiets geliebt: an der Kinzig entlang, mit Blick auf Schloss Ortenberg und den Schwarzwald. Das stifte einen Bezug zur Ortenau als Ganzes. Die Familie des bekannten Politikers würde den Vorschlag unterstützen. Hinzu käme der Vorschlag innerhalb des Parks einen Gedenkort zu schaffen. Wolfgang Schäuble wäre 2032 90 Jahre alt geworden. Zudem erachtet die Partei diesen Vorschlag als weniger prägend als die Umbenennung des Kulturforums. Die CDU glaubt, dass sich diese nicht durchsetzen werde.
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