Modellprojekt endete 2020
Girls' Digital Camps-Kurse jetzt online
Offenburg (st). Ende 2020 hat die letzte Veranstaltung im Rahmen des Modellprojekts Girls‘ Digital Camps in der Region Südlicher Oberrhein/Ortenau für Schülerinnen stattgefunden. Die IT-Kurse sind nun online abrufbar.
Bei der letzten Veranstaltung im Dezember gaben Auszubildende, Studierende und junge Berufstätige den Schülerinnen in einer Videokonferenz einen direkten Einblick in die IT-Ausbildungs- und Berufswelt. Sie schilderten ihre persönlichen Werdegänge und Aufgaben aus ihrem Arbeitsalltag in ihren jeweiligen Unternehmen. Dabei wurde deutlich, dass die Entscheidung für eine Ausbildung, ein Studium oder ein duales Studium von verschiedenen Faktoren abhängig war: Wer einen direkten und umgehenden Praxisbezug des erlernten Wissens schätze, sei vermutlich besser in einer Ausbildung oder einem dualen Studium aufgehoben, wer sich für bestimmte Inhalte der IT interessiere und sich vertiefend damit auseinander setzen möchte, für den könne hingegen eher ein Studium passen, erklärten die jungen Frauen und Männer, die bei Schrempp EDV in Lahr, Vega Grieshaber in Schiltach und Kasto Maschinenbau in Achern arbeiten.
140 Teilnehmer seit 2019
Im Rahmen der Girls’ Digital Camps in der Region Südlicher Oberrhein/Ortenau haben seit Anfang 2019 mehr als 140 Schülerinnen der Klassenstufen 6 bis 10 von acht Partnerschulen an den kostenlosen Angeboten zu Digitalisierungsthemen teilgenommen. Es gab insgesamt 15 verschiedene Kurse an der Hochschule Offenburg, Exkursionen zu den Partnerfirmen und einen mehrtätigen Hackathon. Einer der Kurse belegte beim Videowettbewerb „Girls Change IT“ sogar einen der vorderen Plätze. Mit Beginn der Corona-Pandemie wurden die Präsenz-Kurse auf Online-Angebote umgestellt.
Die Online-Kurse der Region Südlicher Oberrhein/Ortenau, bestehend aus Lernvideos und Zusatzmaterialien, stehen weiter für alle Schülerinnen, Lehrkräfte und andere Interessierte auf der Webseite der Girls‘ Digital Camps in der Region Südlicher Oberrhein/Ortenau unter schule.hs-offenburg.de/girls-digital-camps-ortenau zur Verfügung. Die Themen sind hochaktuell: Sie drehen sich um Webseitengestaltung, Smartphone-App-Entwicklung mit dem Baukastensystem AppInventor, Scratch-Kurs für multimediale Animationen oder sogar Künstliche Intelligenz. Jeder Kurs besteht aus vielen kurzen Videos mit einer Gesamtlänge von 40 bis 60 Minuten, darunter viele Anleitungen zum Selbermachen. Die Videos wurden von Studentinnen der Hochschule Offenburg mit viel Liebe zum Detail erstellt.
Auch in Zukunft wird die Hochschule Offenburg innovative Veranstaltungen für Schülerinnen in den MINT-Fächern entwickeln, gefördert durch das Professorinnenprogramm des Landes Baden-Württemberg und des Bundes.
Die Girls‘ Digital Camps in der Region Südlicher Oberrhein/Ortenau sind auch weiter über die E-Mail-Adresse girls-digital-camps@hs-offenburg.de, Kontakt: Prof. Dr. Katharina Mehner-Heindl, Prof. Sabine Hirtes, beide Hochschule Offenburg, zu erreichen.
Die Girls‘ Digital Camps
Das Modellprojekt Girls’ Digital Camps wurde vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg von Oktober 2018 bis Oktober 2020 in zunächst fünf Wirtschaftsregionen im Land gefördert. Von Januar 2021 bis September 2023 werden die Angebote in einer Transferphase nun professionalisiert, auf alle zwölf Regionen in Baden-Württemberg ausgerollt und fest in der Bildungslandschaft des Landes implementiert. Zudem werden die bestehenden Angebote weiterentwickelt, um neue Themen ergänzt und als Dachmarke „Girls‘ Digital Camps“ verstetigt. Dabei gehen erfahrene Projektträger aus der Modellphase einen Verbund mit neuen Projektträgern ein und sichern auf diese Weise einen optimalen Wissens- und Erfahrungstransfer.
Bei den Girls‘ Digital Camps Transfer erhalten Mädchen und junge Frauen der Klassenstufen 6 bis 8 konkrete Einblicke in digitale Anwendungen und Berufsfelder. Die Teilnehmerinnen stärken durch das praktische Erleben ihr Selbstbewusstsein im Umgang mit und in der Gestaltung von digitaler Technik und erleben, wie vielfältig, kreativ, zukunftsorientiert und gesellschaftlich relevant digitale Anwendungen und Berufe sind.
Kooperation mit Schulen
Die Girls‘ Digital Camps werden als modulares Angebot in Kooperation mit Schulen und Unternehmen angeboten und um Berufsorientierungsangebote ergänzt. Dabei sollen insbesondere auch Schülerinnen erreicht werden, die bislang noch nicht mit der Digitalisierung und den Treiberberufen der Digitalisierung in Berührung gekommen sind. Die Inhalte der Camps orientieren sich dabei gezielt an der Lebenswelt und den Interessen der jungen Frauen.
Mit den Girls‘ Digital Camps wird die Landesinitiative „Frauen in MINT-Berufen“ weiter ausgebaut. Die Landesinitiative und das Bündnis „Frauen in MINT-Berufen“ verfolgen mit insgesamt 59 Partnern das Ziel, mehr Frauen für eine Ausbildung oder einen Beruf in den Arbeitsbereichen rund um Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) zu gewinnen.
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