Vier Blitzer mehr in Offenburg
Geschwindigkeitsüberwachung wird ausgebaut
Offenburg (gro). Die Zahl der stationären Geschwindigkeitsmessanlagen in Offenburg wird größer: Standen die schlanken Säulen bislang nur in den Ortsteilen, wird es künftig auch in der Kernstadt welche geben. Anfang Februar gehen die beiden bereits installierten Anlagen in der Rammersweiererstraße und der Durbacher Straße in Rammersweier in Betrieb. Zwei weitere werden derzeit noch aufgebaut: Ab März soll der Verkehr dann auch in der Freiburger Straße, Höhe Wasserstraße, und der B33a von der Autobahn her kommend vor dem Messekreisel überwacht werden.
Verkehrssicherheit an oberster Stelle
Thilo Becker, Fachbereichsleiter Tiefbau und Verkehr, betonte im Rahmen eines Pressegesprächs, dass bei der Entscheidung, die Zahl der stationären Messanlagen aufzustocken, die Verkehrssicherheit an oberster Stelle stand. "Zu hohe oder nicht angepasste Geschwindigkeit ist einer der Hauptunfallursachen in Deutschland", so Becker. Jeder dritte Verkehrstote sei 2017 darauf zurückzuführen.
Standorte sorgfältig ausgewählt
Die Standorte wurden nicht zufällig gewählt: Aus Bürgerhinweisen und den Erfahrungen aus der mobilen Verkehrsüberwachung wurden die Standorte ermittelt. Ein Kriterienkatalog lieferte weitere Entscheidungshilfe. 440.000 Euro hat die Stadt in die neuen Anlagen investiert: 50.000 Euro kostete allein eine zusätzliche Kameraeinheit, die in allen zehn Blitzersäulen im Stadtgebiet im Wechsel eingesetzt wird. Nun stehen zwei solcher Einheiten zur Verfügung. Außerdem wurden Blitzlichter für alle Standorte angeschafft, sodass Verkehrssünder auch in der Dämmerung oder der Dunkelheit noch zu erkennen sind.
Hinter den dunklen Scheiben ist für die Autofahrer allerdings nicht zu erkennen, ob die Säule gerade "scharf" geschaltet ist oder nicht. "Wir spüren jetzt schon eine Beruhigung", stellt ein Anwohner in der Durbacher Straße in Rammersweier fest.
1,3 Millionen Euro Bußgelder
Außer den bald zehn stationären Anlagen wird der fließende Verkehr in Offenburg noch mit einem Messwagen sowie einem weiterem Messgerät überwacht. Allein 2019 wurden 16.000 Geschwindigkeitsverstöße festgestellt, hinzu kommen noch 42.000 Parkverstöße im ruhenden Verkehr sowie 8.000 Verfahren im Zuständigkeitsbereich der Polizei. Es wurden insgesamt 1,3 Millionen Euro an Bußgeldern im vergangenen Jahr eingenommen.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.