E-Center Tombola: "Das ist eine Ehrensache für mich, Lose zu verkaufen"
Für die krebskranken Kinder und ihre Familien setzen sich viele Menschen ein
Offenburg (djä). Es ist viel los an diesem Samstagvormittag im Offenburger E-Center. Die Kunden erledigen ihre Wochenendeinkäufe. Viele von ihnen streben direkt zu dem blauen Netz, hinter dem sich verlockend eine wahre Schatzkammer auftut. An den Stehtischen und neben dem weißen Weihnachtsbaum mit den Wunschsternen werden Lose für die große Weihnachtstombola zugunsten des "Fördervereins für krebskranke Kinder Freiburg" verkauft. Ein Los kostet zwei Euro.
Noch bis zum 9. Dezember heißt das Motto hier "Helfen und gewinnen". Die Aktion rund um die Organisatoren Franz Bähr und Josef Tetz mit ihrem großen Team ehrenamtlicher Mitarbeiter ist längst eine feste Größe in der Vorweihnachtszeit. Viele Menschen sind jedes Jahr hier beim Loskauf, weil sie wissen: Jeder Cent kommt den Kindern zugute, die gegen die grausame Krankheit kämpfen müssen. Auch Familie Lamby aus Appenweier ist wieder gekommen, um Lose zu kaufen. "Wir sind jedes Jahr hier. Es ist uns nicht so wichtig, ob wir etwas gewinnen. Klar, da sind schöne Sachen dabei und wir freuen uns, wenn ein paar unserer Lose Treffer sind. Aber wichtig ist uns, die Kinder und ihre Familien zu unterstützen, die diese Hilfe wirklich brauchen", sagen sie. Die beiden Töchter haben derweil Spaß beim Ziehen und Öffnen der Lose.
Einer der Losverkäufer an diesem Samstag ist Rainer Huber, Specher der Geschäftsführer der Edeka Südwest. Warum ist er heute hier? "Das ist für mich Ehrensache, ich habe sofort zugesagt, als mich die Kollegen gefragt haben, ob ich eine Schicht übernehme. Ich kenne die Initiative seit vielen Jahren und unterstütze das gerne. Ich bin mittlerweile auch im Kuratorium des Fördervereins aktiv, weil ich von der Sache überzeugt bin. Es ist ja heute nur ein kleiner Beitrag, den ich durch die paar Stunden Losverkauf leiste, aber wenn dadurch die Aktion zusätzlich noch etwas Aufmerksamkeit bekommt, dann freut mich das natürlich", antwortet Huber. Ihm liegen zwei Dinge besonders am Herzen. Das erste ist natürlich der Zweck, dem das Geld zugute kommt. Zum zweiten beeindruckt es ihn, wie es die Akteure schaffen, jedes Jahr diese tolle Aktion auf die Beine zu stellen und so viele Spenden zu sammeln. "Das alles wohlgemerkt ehrenamtlich in ihrer Freizeit und seit vielen Jahren. 2018 feiert die Aktion ihr zwanzigjähriges Bestehen, bis heute wurden insgesamt fast 1,5 Millionen Euro gesammelt. Diese Leistung kann man gar nicht hoch genug schätzen", findet er.
Die Losverkäufer, zu denen an diesem Samstag auch die beiden Organisatoren Bähr und Tetz gehören, antworten gerne auf die Fragen der Käufer. Mit so manchem Besucher gibt es ein freudiges jährliches Wiedersehen. Aber auch mit Loskäufern, die zum ersten Mal hier sind, ergeben sich Gespräche. Die sind oft lustig, immer informativ – und gelegentlich ernst oder nachdenklich. Warum ist es beispielsweise so sinnvoll, die Arbeit des Fördervereins zu unterstützen? "Weil sich der Verein und seine Mitglieder mit vielen Aktivitäten für die schwerkranken Kinder und deren Familien einsetzt, täglich, in unserem direkten Umfeld. Die Hilfe kommt ohne Umwege bei den Betroffenen an", erklärt Rainer Huber dann. Diese Arbeit trage dazu bei, dass die Erfolgschancen für die Heilung der kleinen Patienten steigen. "Es werden neue Geräte angeschafft, Forschungsprojekte unterstützt und im vereinseigenen Elternhaus direkt auf dem Gelände der Klinik finden die betroffenen Familien vielfältige Hilfsangebote", beschreibt Huber die Arbeit.
Ulla Ruf und Alain Gierens sind zum ersten Mal hier und haben Lose gekauft. Sie wurden durch die ansprechende Präsentation auf die Aktion aufmerksam. "Das ist eine gute Sache. Wir unterstützen das gerne", sagt Ruf. Auch die beiden haben Lose mit Nummern gezogen. Damit können sie am 9. Dezember ihre Gewinne abholen. Die "Nieten" landen, nachdem die eigene Adresse daraufgeschrieben wurde, in der Lostrommel. Daraus werden dann beim großen Finale um 18 Uhr die 33 Haupttreffer gezogen.
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