Vorbereitungen für die Heimattage 2022
Feiern in der ganzen Stadt

Kulturchefin Carmen Lötsch (l.) und Marlon Grieshaber geben einen Überblick über die Planungen zu den Heimattagen. | Foto: gro
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  • Kulturchefin Carmen Lötsch (l.) und Marlon Grieshaber geben einen Überblick über die Planungen zu den Heimattagen.
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Offenburg (gro). Die Planungen für die Heimattage 2022 in Offenburg laufen – wieder. Denn vieles wurde im März 2020 durch Corona ausgebremst. So lange nicht klar war, ob die Feierlichkeiten überhaupt über die Bühne gehen können, hielten sich die Organisatoren um Kulturchefin Carmen Lötsch zurück. So startete die Suche nach Sponsoren und Unterstützern erst im Dezember 2020 und nicht bereits im Frühjahr. "Wir gehen davon aus, dass die Heimattage wie geplant stattfinden werden", so Carmen Lötsch. Doch eineinhalb Jahre Pandemie haben sie gelehrt, immer einen Plan B bereit zu halten. "Natürlich planen wir so, dass sie auch gebremst über die Bühne gehen könnten", sagt sie. "Das wäre aber schade, denn die Heimattage sollen die Menschen miteinander in Kontakt bringen."

Gleichzeitig ist allen im Organisationsteam bewusst, dass im kommenden Jahr viele Veranstaltungen nachgeholt werden. "Die Konkurrenz wird groß sein", stellt Marlon Grieshaber vom Kulturbüro fest. Der Start ins Festjahr wird bereits im Februar sein, wenn vom 4. bis 6. das große ONB-Narrentreffen in Offenburger gefeiert wird. "Heimattage in Offenburg ohne Fasent, das geht einfach nicht", so Lötsch. Sollten wider Erwarten solche Großveranstaltungen nicht stattfinden können, dann werde das Narrentreffen um ein Jahr verschoben.

Feinabstimmung für Wanderweg

Im Augenblick läuft noch die Feinabstimmung mit dem Schwarzwaldverein Freiburg bevor es an die tatsächliche Auszeichnung der Route geht, aber ab dem 1. Mai wird es einen Offenburger Wanderweg geben, der die Stadt und alle elf Ortsteile miteinander verbindet. "Der Weg wird 50 Kilometer lang sein, das kann man nicht an einem Tag erwandern", so Marlon Grieshaber. Deshalb seien auch einzelne Teilabschnitte möglich und natürlich eigne sich der Weg ebenfalls für eine Radtour. Am 1. Mai wird die Einweihung in jedem Ortsteil mit einem Hock gefeiert.

"Die Bauarbeiten im Salmen laufen gut, wir liegen im Zeitplan", erklärt Carmen Lötsch. Im Augenblick würde am Museumskonzept und der Multimediaschau gearbeitet. "Da hätten wir uns mehr Präsenzveranstaltungen und weniger Videokonferenzen gewünscht", so die Kulturchefin. Manche Idee lasse sich besser vor Ort erklären. Die Ausschreibung für die Umsetzung des Museumskonzeptes werde vorbereitet, das Autorendrehbuch für die Multimediaschau sei fertig. "Im Augenblick werden die Protagonisten gesucht", so Lötsch. Eingeweiht wird die neue Kultur- und Gedenkstätte Salmen am 13. Mai – hoffentlich erneut durch den Bundespräsidenten. "Aber im Februar wird dieser erst gewählt", seufzt Carmen Lötsch. Sollte es Frank-Walter Steinmeier bleiben, habe sie wenigstens einen Termin mit seinem Büro optionieren können.

SWR1-Open-Air und Baden-Württemberg-Tag

An die Eröffnung schließen sich am 14. und 15. Mai das SWR1-Open-Air und am 15. Mai der Baden-Württemberg-Tag an. "An diesem Wochenende wird das Kultur- und Kreativzentrum Canvas 22 eine Rolle spielen", erläutert Carmen Lötsch. Die Leistungsschau von hiesigen und baden-württembergischen Unternehmen wird entlang des Mühlbachareals erfolgen. Im ehemaligen Schlachthof wird sich die Kultur- und Kreativwirtschaft präsentieren. Die Offenburger Visionen- und Ideenakademie VIA will Start-ups mit Profis zusammenbringen.

Beim SWR1-Open-Air auf dem Marktplatz werden Gregor Meile und die "Hermes House Band" auftreten. Auf dem Marktplatz wird 2022, am 25. und 26. Juni, auch das Internationale Fest im Rahmen der Heimattage über die Bühne gehen.
Europa spielt im Juli eine große Rolle: Auf dem Kulturforum finden vom 1. bis 17. Juli die Europawochen statt. "Gleichzeitig feiern wir 30 Jahre Konversion und sechs Jahrzehnte deutsch-französische Freundschaft", stellt Carmen Lötsch die Konzeption vor. Unter einem riesigen Zeltdach wird es die unterschiedlichsten Veranstaltungen zu dem Themenkomplex geben, alle Kultureinrichtungen sind beteiligt. Fest steht: Die Philharmonie am Forum wird Beethovens Neunte Sinfonie, die Europahymne, aufführen. Beim deutsch-französischen Familientag wird das gesamte Kulturforum bespielt werden.

Freiheits- und Museumsfest

Im September steht das Thema Freiheit im Mittelpunkt der Heimattage. Die "13 Forderungen des Volkes in Baden" werden beim Freiheits- und Museumsfest wieder erlebbar. "Die Lange Straße vom Salmen bis zum Rée Carré wird zur Festmeile. Alle elf Ortsteile sollen sich in der Innenstadt präsentieren. Es wird Bühnen geben, der Gerichtsparkplatz gehört wieder dem Museumsfest. In dessen Mittelpunkt wird die aktuelle Dauerausstellung stehen", verrät Carmen Lötsch. Das Wochenende vom 10. bis 12. September wird auch das sein, an dem der Landesfestumzug, ein fester Bestandteil jeder Heimattage, stattfinden wird. Allerdings soll in Offenburg nicht nur auf die Tradition zurückgeschaut, sondern auch die Gegenwart und Zukunft thematisiert werden. "Wir haben ein Konzept eingereicht und sind im Austausch", freut sich Carmen Lötsch. "Der Umzug wird ein komplett neues Gesicht und Anstrich haben."

Den Abschluss wird das Offenburger Weinfest bilden – mit einem Dank an die unzähligen Mitstreiter – ehren- und hauptamtlich –, die die Heimattage mittragen.

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