Narrengottesdienst in Offenburg
Fasent und Kirche im fröhlichen Dialog
Offenburg (st) Der Fastnachtssonntag wurde in Offenburg um 11 Uhr mit einem Narrengottesdienst der Althistorischen Narrenzunft in der Heilig-Kreuz-Kirche eröffnet. Pfarrer und Narr liefern sich dabei einen geschliffenen Dialog in Reinform, schreibt die Narrenzunft in einer Pressemitteilung.
Der Bott der Althistorischen schellt, doch es folgt kein „Bekannt…machung“. Dafür kommen die Ranzengarde, der Pfarrer und die närrischen Ministranten im Häs - begleitet von den fetzigen Klängen der Gruppe „Regenbogen“ und dem Gesang der Besucher der gut gefüllten Heilig-Kreuz-Kirche. Für viele ist der Besuch dieses Ruhepols am Fasentsonntag zu einem liebgewonnenen Brauch geworden.
Eine Maske im Alltag
Narren und Zelebrant agieren miteinander. Fasent und Kirche sind vereint - närrisch lustig, nachdenklich, aufmunternd, ermahnend, respektvoll. „In vielen Situationen des Alltags setzen wir Menschen uns eine Maske auf. Gott aber sieht durch unsere Masken hindurch. Er sieht das Herz", dürfen die Besucher in der Lesung zum Thema „Masken“ hören. Pfarrer Michael Spath – erstmals Zelebrant des Narrengottesdienstes - und Narr Stephanie Hansert-Schupp liefern sich ein gereimtes Rededuell, in welchem die Sorgen und Nöte der Menschen beleuchtet werden: „Was kann uns heute wieder lehren, anderen auch zuzuhören?“ „Sieh den anderen als Gottes Kind […], wertschätze und begünstige den anderen nur, dann bleibst du auf der richtigen Spur!“ So fliegen die Worte hin und her.
Nach rund einer Stunde, welche wie im Flug vergeht, verabschiedet Ehrenzunftmeister Klaus Hansert die Gemeinde: „Erinnert euch daran, dass Herzensfreude und Frohsinn von Gott gewollt sind!“ Eine Besucherin stellt fest: „Wir sind extra aus Lahr hergekommen. Der Gottesdienst hat uns sehr gefallen – mit Respekt und trotzdem mit Hey!“
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