Kunstschule mit dem BKM-Preis für „KorresponDanSe“ ausgezeichnet
Erleben von Grenzen auf tänzerische Art umgesetzt
Berlin/Offenburg (st). Die Kunstschule Offenburg erhielt den BKM-Preis Kulturelle Bildung, dotiert mit 20.000 Euro. Er wurde durch Prof. Monika Grütters, Staatsministerin für Kultur und Medien im Haus der Kulturen der Welt in Berlin verliehen: „Kulturelle Bildung ist der Schlüssel zu gesellschaftlicher Teilhabe und zu gesellschaftlichem Zusammenhalt. Deshalb zeichnen wir seit zehn Jahren all diejenigen aus, die sich mit Begeisterung und Begeisterungsfähigkeit der Vermittlung verschreiben.“
Das Projekt der Kunstschule Offenburg „KorresponDanSe“ vereint Jugendliche und junge Erwachsene aus Deutschland, Frankreich und weiteren europäischen Ländern mit jungen Geflüchteten in gemeinsamen Produktionen zeitgenössischer Tanz- und Performancekunst. Sie kommen dazu auf der Fußgänger-Brücke, die Straßburg mit der Ortenau verbindet, mitten auf der Grenze zusammen. Während Europäer problemlos die deutsch-französische Grenze auf der Brückenmitte überqueren können, ist dieses für Geflüchtete nicht möglich. Hier fand die Kunstschule spielerisch und ideenreich Lösungen. Durch die Form des Tanzes macht das Projekt auf berührende Weise auch augenfällig, wie unterschiedlich Menschen Grenzen erleben. Heinrich Bröckelmann, Leiter der Kunstschule Offenburg und Initiator von "KorresponDanSe" sagte: „Mich macht es stolz, dass wir ausgezeichnet wurden, denn damit wurde nicht nur das einzelne Projekt ausgezeichnet, sondern die hohe Qualität unserer gesamten Einrichtung."
Die Kunstschule Offenburg wurde bereits mit dem Innovationspreis Soziokultur für das Projekt „KorresponDanSe“ ausgezeichnet, der im Herbst verliehen wird. Ende August soll mit „Tanz-r(h)ein – KorresponDanSe 4.0“ ein viertes grenzüberschreitendes Tanzstück für geflüchtete und einheimische Jugendliche und junge Erwachsene stattfinden.
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