Arbeitskreises Flüchtlinge zieht positive Bilanz
Erfolgreiche Integration in Haslach dank vieler Helfer

Elke Ziriakus (hinten v. l.), Stefanie Brüschke (Caritas), Constanze Blank (Caritas, vorne v. l.), Ingrid Matt, Martin Hartmann und Christa Kaufmann zogen Zwischenbilanz. | Foto: Reinhold Heppner
2Bilder
  • Elke Ziriakus (hinten v. l.), Stefanie Brüschke (Caritas), Constanze Blank (Caritas, vorne v. l.), Ingrid Matt, Martin Hartmann und Christa Kaufmann zogen Zwischenbilanz.
  • Foto: Reinhold Heppner
  • hochgeladen von Anne-Marie Glaser

Haslach (hep). Positive Bilanz zogen Mitglieder des Arbeitskreises Flüchtlinge hinsichtlich der Frage zur Integration der Flüchtlinge in Haslach in den vergangenen zwei Jahren. Dank einer beispielhaft funktionierenden Zusammenarbeit zwischen Stadtverwaltung, Caritasverband und teilweise bis zu 50 ehrenamtlichen Helfern lässt sich nach diesen zwei Jahren feststellen: Die Arbeit mit und für die Flüchtlinge in Haslach lief und läuft sehr gut. Die organisatorische Federführung liegt dabei beim Caritasverband Kinzigtal.

Worin lag nun die ehrenamtliche Tätigkeit der vielen Freiwilligen? Das begann mit der Begleitung bei Behördengesprächen oder zu Arztbesuchen, Verbindung zu Kindergärten und Schulen. Dann engagierten sich die Ehrenamtlichen stark mit Bildungs- und Freizeitangeboten für die Flüchtlinge. Vor allem im Bereich Sprachförderung wurden verschiedene Angebote erfolgreich durchgeführt, sei es in Gruppen- oder Einzelunterricht. Hier fand Sprachunterricht in allen Orten der Raumschaft statt. Auch künftig unterrichten einige Helferinnen zur Sprachverbesserung Flüchtlinge direkt in den Familien.

Beim Sprachcafé für Frauen im evangelischen Gemeindehaus wurden die Kinder zur gleichen Zeit in separaten Räumlichkeiten betreut. Gerne nahmen die Frauen im Camp auch das abendliche Angebot zum Gespräch beim Tee an. Das Singen im Camp wurde ebenfalls sehr gut angenommen. Die Helfer bei den Hausaufgaben brachten schnell die ersten schulischen Erfolge.

Beliebt waren auch die Gitarrenkurse für Kinder. Die sehr lernbegierigen und vor allem lernfreudigen Kinder zeigten schnell musikalische Fortschritte, sodass die Flüchtlingskinder bei öffentlichen Auftritten begeistern konnten. Die Flüchtlinge freuten sich immer, wenn zum Sommerfest auf der Kinderwiese eingeladen wurde. Hier wurde gemeinsam gegessen und miteinander geplaudert – auch das ist ein besonderer Beitrag zur Integration.

Heute wohnen 56 Flüchtlinge in Haslach, davon sind 22 Personen in städtischen Wohnungen untergebracht. Damit hat die Stadt ihr Aufnahmesoll fast vollständig erfüllt. Sie ist hierzu im Kontakt mit dem Landratsamt, vermutlich müssen noch drei Flüchtlinge aufgenommen werden. Fünf Familienväter haben zwischenzeitlich feste Arbeitsstellen.

Was geschieht mit den Wohncontainern des Containerdorfes im „Mühlegrün“? Diese Frage taucht immer wieder in Gesprächen bei den Bürgern auf, nachdem seit wenigen Wochen alle Flüchtlinge ausgezogen sind. Die meisten der Flüchtlinge sind jetzt in Unterkünften beziehungsweise Wohnungen in Oberkirch, Friesenheim und Meißenheim. Zu einigen Familien haben Freiwillige aus Haslach noch Kontakt. Platz im Haslacher Containerdorf war für 176 Personen, voll belegt war das Camp allerdings nie. Nach aktuellen Informationen des Landratsamtes an die Stadt Haslach wird das Container-Camp ab heute rückgebaut.

Unisono sind sich der Haslacher Bürgermeister Philipp Saar, Hauptamtsleiter Adrian Ritter, Jenifer Schmid und Constanze Blank in einem Punkt absolut einig. Ohne die zahlreichen ehrenamtlichen Helfer wäre eine derart erfolgreiche Integrationsarbeit nicht möglich gewesen und kann es auch in Zukunft nicht sein.

Elke Ziriakus (hinten v. l.), Stefanie Brüschke (Caritas), Constanze Blank (Caritas, vorne v. l.), Ingrid Matt, Martin Hartmann und Christa Kaufmann zogen Zwischenbilanz. | Foto: Reinhold Heppner
Beim Sprachunterricht | Foto: Reinhold Heppner

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.