Zell-Weierbach und St Jean-de-Losne
Enge Freundschaft seit 60 Jahren

Unterschrift unter den Partnerschaftsvertrag im Goldenen Buch von St.-Jean-de-Losne am 22. August 1964 durch Zell-Weierbachs Bürgermeister Julius Stürzel, Domherr Félix Kir und den Bürgermeister von St.-Jean-de-Losne, André Paulien (v. l.).  | Foto: Archiv Stadt Offenburg
  • Unterschrift unter den Partnerschaftsvertrag im Goldenen Buch von St.-Jean-de-Losne am 22. August 1964 durch Zell-Weierbachs Bürgermeister Julius Stürzel, Domherr Félix Kir und den Bürgermeister von St.-Jean-de-Losne, André Paulien (v. l.).
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Offenburg (st) Vor 60 Jahren, 1964, haben die Gemeinden Zell-Weierbach und Saint-Jean-de-Losne den Grundstein für eine Partnerschaft gelegt, die sich über die Jahrzehnte hinweg als festes Band der Freundschaft und des kulturellen Austauschs erwiesen hat. In einer Zeit, in der die Narben des Zweiten Weltkriegs noch tief saßen, setzten diese beiden Gemeinden ein starkes Zeichen der Versöhnung und trugen aktiv zum Aufbau eines friedlichen und geeinten Europas bei, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt Offenburg.

Regina Heilig, Vorsitzende des "Freundeskreis St Jean-de-Losne", betont die Bedeutung solcher Partnerschaften: "Ein Austausch auf lokaler Ebene ist wichtig für das europäische Miteinander. Persönliche Begegnungen und Freundschaften zeigen die Bedeutung eines geeinten Europas auf eine greifbare Art und Weise."

Heilig erinnert sich gerne an die gemeinsamen Treffen: "Zu Beginn fand das Partnerschaftstreffen zeitgleich mit dem allgemeinen Zell-Weierbacher Dorffest statt. Die nach dem ,Spiel ohne Grenzen' konzipierten Partnerschaftsspiele zogen ein enorm großes Publikum an." Sportlicher Höhepunkt in den vielen Jahren der Verbundenheit war sicher der einwöchige "Super-Marathon" 1987, bei dem bewegungsfreudige Bürgerinnen und Bürger Zell-Weierbachs die 340 Kilometer nach St.-Jean-de-Losne mit dem Rad oder zu Fuß zurücklegten.

Nachwuchs für den Verein

Mit dem Schüleraustauschprogramm war die Verbindung beider Städte gesichert. Junge Menschen entwickelten über die Jahre tiefe Freundschaften und hielten damit den Verein lebendig. Auch Heilig fand so ihre enge Verbindung zum französischen Städtchen. Das Austauschprogramm gibt es allerdings nicht mehr; ein bereichernder Ersatz und "echter Glücksfall" ist für Heilig die überaus lebendige Feuerwehrpartnerschaft. Über soziale Medien und Übersetzungs-Tools lasse es sich heute noch leichter Kontakt halten. Als Vorsitzende wünscht sich Regina Heilig, dass die Partnerschaft an die nächste Generation weitergegeben werde: "Damit wären all meine Hoffnungen und Wünsche erfüllt – und die Zukunft der Verbindung gesichert."

Die Freundschaften, die zwischen den Familien entstanden, halten ein Leben lang und überspannen auch die Generationen. Ein Jumelage-Paar gab es auch: Im Jahr 1981 heirateten Rainer Dries aus Zell-Weierbach und Chantal Laveque aus St.-Jean-de-Losne.

Am Sonntag, 29. September, 10 Uhr, wird ein zweisprachiger Gottesdienst in der Weingartenkirche gefeiert. Mit Umtrunk.

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