Mehr Stellen für Polizei
"Einstellungsoffensive schlägt bei uns durch"
Offenburg (mak) Polizeipräsident Jürgen Rieger hatte gute Nachrichten im Gepäck. "Die Einstellungsoffensive des Landes schlägt bei uns voll durch", freut er sich bei einem Pressegespräch. Bis zum Jahr 2026 soll das Polizeipräsidium Offenburg 105 neue Stellen bekommen, die in drei Chargen zugeteilt werden. Insgesamt 33 neue Stellen entfallen auf das Jahr 2024, 30 neue Stellen auf 2025 und 42 auf das Jahr 2026.
"Mit dem Stellenzuwachs wurde der Kriminalitäts- und Arbeitsbelastung Rechnung getragen", so Rieger. Fast alle Dienststellen würden personell gestärkt. Ab dem 1. April dieses Jahres gebe es eine erkennbare Stärkung des Polizeipräsidiums Offenburg. Auch der Erste Polizeihauptkommissar und Personalratsvorsitzende Uwe Holzer sprach von einem "echten Knaller". Denn seit der Polizeireform im Jahr 2014 habe es hinsichtlich der gestiegenen Anforderungen nur marginale Zuwächse gegeben.
Mit dem Zuwachs von 105 Stellen bis 2026 bekommt das Polizeipräsidium Offenburg die drittmeisten Zuweisungen im Land. Die 105 Stellen sind allerdings nicht gleichbedeutend mit 105 neuen Kollegen, betonte Rieger. Insgesamt darf sich das Polizeipräsidium Offenburg zum 1. April 2024 auf insgesamt 84 neue Vollzugsbeamte, die zum Teil Stellenleerstände auffüllen und neue Stellen besetzen, freuen. Davon bekommt die Kriminalpolizeidirektion mit den Dienststellen in Offenburg und Rastatt insgesamt elf Beamte zugewiesen, die vorwiegend im Bereich der "Opferdelikte" tätig sein werden. Auch alle Reviere werden mit insgesamt 59 neuen Beamten personell aufgestockt. Der Verkehrspolizeidienst darf sich über elf neue Beamte freuen. Die Polizeireviere Offenburg, Rastatt, Baden-Baden und Kehl erhalten jeweils acht neue Polizisten, weil diese Reviere die höchste Kriminalitäts- und Arbeitsbelastung aufweisen. Fünf Neuzugänge gehen nach Lahr, drei nach Gaggenau, vier nach Bühl und jeweils zwei nach Haslach sowie Achern/Oberkirch. Insgesamt 14 Beamte sind als Rückbehalt für interne Ausschreibungen bei der Kriminalpolizeidirektion und dem Führungs- und Lagezentrum vorgesehen. Netto seien in Zukunft 26 Beamte mehr im Streifendienst tätig als vorher.
Auch Offenburg Oberbürgermeister Marco Steffens freute sich über den Stellenzuwachs in Offenburg. "Das stärkt nicht nur das subjektive Sicherheitsgefühl, sondern gibt uns vor allem mehr Sicherheit. Eine Allianz an Städten entlang des Oberrheins hat sich genau dafür bei der Landesregierung eingesetzt", so das Stadtoberhaupt in einer Pressemitteilung.
Bauliche Veränderungen seien laut Rieger aufgrund der Personalaufstockung nicht nötig, wohl aber zusätzliche Ausstattung. Trotz der zusätzlichen Stellenzuweisungen ist das Polizeipräsidium Offenburg weiter auf der Suche nach Nachwuchs. "Wir müssen um jeden Kopf kämpfen. Unser großes Plus ist aber der tolle Beruf", betont Polizeipräsident Jürgen Rieger abschließend.
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