Interaktive Ausstellung ein Erfolg
Ein bisschen nachhaltig kann jeder
Offenburg (st). Ende Juli eröffnete Diana Kohlmann, Dezernentin Ländlicher Raum des Landratsamts Ortenaukreis, in Gegenwart von knapp 20 Auszubildenden des Landratsamts die Ausstellung „Ein bisschen nachhaltig kann jeder!“
Kohlmann ermutigte die Auszubildenden, frei nach dem Motto „global denken – lokal handeln“, dass schon kleine Verhaltensänderungen im Alltag zu einer nachhaltigeren Ernährung führen können, ohne dafür große Entbehrungen in Kauf zu nehmen.
Die siebentägige Ausstellung des Ernährungszentrums bot eine Kombination aus Ausstellung und Kochen. Zu Beginn wurde mit Hilfe einer Abfalltonne im Maßstab 1:1 visualisiert, wieviel Lebensmittel in Deutschland pro Kopf und Jahr in die Tonne kommen. Mit 75 Kilogramm nachgebildeten Lebensmittelabfällen war die Tonne prall gefüllt. Im weiteren Verlauf konnten sich die Besucherinnen und Besucher informieren, welche Auswirkungen die Produktion von Lebensmittel auf die natürlichen Ressourcen Boden und Wasser sowie das Klima haben und wie viele Ressourcen durch die Erzeugung, Verarbeitung und der Transport von Lebensmitteln vergeudet werden. Außerdem wurde auf Basis der „Planetary Health Diet“ aufgezeigt, wie ein Speiseplan für eine gesunde und nachhaltige Ernährung aussehen kann. Ferner gab es viele Tipps, wie sich Lebensmittelverschwendung im Alltag vermeiden lässt. „Rund 52 Prozent aller weggeworfenen Lebensmittel fallen im Privathaushalt an und das in vielen Fällen nur, weil die Lebensmittel optisch nicht ansprechend genug sind oder das Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufen ist. Dabei sind diese Lebensmittel oftmals noch genießbar“, informierte die Leiterin des Ernährungszentrums, Anja Jäkle.
Abschluss in der Lehrküche
Das Highlight der Ausstellung war der Abschluss in der Lehrküche. Mit Hilfe der zuvor gewonnenen Erkenntnisse konnten Wraps, Apfelwaffeln und Falafel zubereitet werden. Dabei wurden auch potentielle Lebensmittelreste verarbeitet.
Insgesamt besuchten 250 Schülern in Begleitung ihrer Lehrkräfte aus den unterschiedlichsten Schularten aus dem Ortenaukreis die Ausstellung. Die Woche vor den großen Sommerferien sei ein geeigneter Zeitraum für eine Ausstellung, bestätigte eine Biologielehrerin einer achten Klasse des Wirtschaftsgymnasiums aus Offenburg. Begeistert war sie auch von der praxisnahen Umsetzung des Themas „Lebensmittelverschwendung vermeiden“. Auch die Schüler zogen ein positives Fazit der Ausstellung und waren sich einig, dass Nachhaltigkeit jeden betreffe.
CO2-Fußabdruck verbessern
Die Schüler der Klasse sechs der Tulla-Realschule aus Kehl hatten das Thema „Nachhaltigkeit“ in ihrem Projektunterricht bereits in der Schule behandelt und verbesserten bei dem interaktiven Quiz der Ausstellung ihren CO2-Fußabdruck im Bereich Ernährung.
„Wir hatten schon ein straffes Programm an diesen sieben Ausstellungstagen mit unserem Team“, resümierte Jäkle. Die Resonanz zeige aber, dass es sich gelohnt hatte. „Die Ausstellung selbst soll auch nachhaltig sein“, verdeutlichte Jäkle weiter.
Als „Wanderausstellung“ kann sie an Schulen oder anderen öffentlichen Einrichtungen ausgestellt und dafür im Ernährungszentrum Ortenau ausgeliehen werden.
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