Kritik an und von der DRLG
Debatte um Freizeitbad reißt nicht ab

Die Regeln des Freizeitbads Stegermatt sorgen für Diskussionsstoff in Offenburg. | Foto: gro
  • Die Regeln des Freizeitbads Stegermatt sorgen für Diskussionsstoff in Offenburg.
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Offenburg (gro) Die Wogen schlagen hoch zwischen dem DLRG Ortsverband Offenburg und Aufsichtsratsmitgliedern der Offenburger Badbetriebs GmbH der Freien Wähler. Grund ist die Kritik der DLRG an den Abholregeln für Eltern bei den Kinderschwimmkursen.
Der Reihe nach: Anfang Februar beklagte der Ortsverband, dass die Eltern der teilnehmenden Kinder an den entsprechenden Schwimmkursen nur noch jeweils 30 Minuten vor und nach dem Kurs Zeit haben, diese am Becken abzuholen und in die Umkleiden zu begleiten. In diesem Fall müssen Eltern keinen Eintritt für die Badnutzung bezahlen. Den Berichten zufolge seien die Eltern zuvor während des Kurses vor Ort geblieben. Eine Erleichterung für die DLRG, denn die Eltern konnten ihre Kinder begleiten, wenn diese beispielsweise die Toiletten während des Kurses aufsuchten. Der Ortsverband sieht nun nicht nur die weitere Durchführung der Schwimmkurse für kleine Kinder gefährdet, sondern auch diese potentiell bedroht, da nicht jeder Weg lückenlos überwacht werden könne.

Auf diese Kritik haben nun Mario Vogt und Matthias Drescher in einem Schreiben reagiert. "Offenburg besitzt eines der modernsten und schönsten Freizeitbäder in Baden", heißt es in der Stellungnahme. Dies werde nicht zuletzt durch die annähernd 400.000 Besucher in 2023 mehr als deutlich. Trotzdem habe man, wie alle Freizeitbäder, auch in Offenburg mit einem großen finanziellen Defizit zu kämpfen.

Herausforderungen

Dies stelle die Geschäftsführung des Bades wie auch den Aufsichtsrat vor ständig neue Herausforderungen. "Unser Stegermattbad liegt dabei deutlich unter den Preisen vergleichbarer Bäder im Land. Gleichzeitig sorgen wir für verschiedenste Nutzergruppen, insbesondere für Vereine und Schulen, zusätzlich für äußerst attraktive Angebote, um die uns andere Kommunen beneiden", so die Freien Wähler.

Bei den Vereinen liege die finanzielle Erstattung seitens der Stadt bei 80 Prozent der Kosten. Von diesen Vergünstungen profitiere auch die DLRG Offenburg, deren Mitglieder für eine Jahresmitgliedschaft das Freizeitbad beziehungsweise die gebuchten Bahnen äußerst günstig zu Lasten der Allgemeinheit genießen würden. Deshalb habe der Verein in den vergangenen Jahren Mitglieder hinzugewinnen können.

Vogt und Drescher loben ausdrücklich die Leistung der DLRG Offenburg, sie leiste mit ihrer Arbeit einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft. Unverständnis löst die Kritik an der 30-Minuten-Regel aus: Aus eigenen Erfahrungen sei die Zeit ausreichend, die Übergabe und Abholung der Kinder sei reibungslos vonstatten gegangen. Zudem würden unnötig Ängste geschürt, nicht nachvollziehbar sei die Ankündigung keine Schwimmkurse wegen dieser Vorgaben mehr durchführen zu können. Die für alle Nutzer geltenden Regeln, so der Vorwurf, seien wohl "missachtet, teilweise willkürlich übergangen und in der Kommunikation mit den Mitgliedern nicht oder falsch weitergegeben" worden.

Der Vorsitzende der DLRG Offenburg, Fred Hugle, reagierte sofort: Man habe sich nicht über die Gebühren für die Nutzung der Bahnen beschwert. Die implizierte Behauptung, der Verein wäre nur deswegen in den vergangenen Jahren gewachsen, sei ein Schlag ins Gesicht. Die DLRG habe 2023 über 14.000 ehrenamtliche Stunden geleistet. Die Äußerung zeige, wie die ehrenamtliche Arbeit in Offenburg von den Freien Wählern geschätzt werde. Es bliebe die Frage, so Hugle, warum ein funktionierendes Präventionskonzept 2022 geändert worden sei. 400.000 Besucher hatte 2023 das Freizeitbad Stegermatt

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