Klimawandel leicht verständlich
Claus Kleber schon von Buch begeistert

Christian Serrer (links) und David Nelles | Foto: privat

Offenburg. Christian Serrer, 22-jähriger Student aus Oberharmersbach, hat mit David Nelles das Buch "Kleine Gase – Große Wirkung" geschrieben. Am Montag, 3. Juni, um 20 Uhr stellen die beiden in der Stadtbibliothek Offenburg ihr Buch vor. Thekla Fey sprach mit Christian Serrer über die Entstehung.

Wie genau entstand die Idee, ein Buch über den Klimawandel zu schreiben?
Vor anderthalb Jahren mussten wir bei einer Diskussion in unserer Uni feststellen, dass wir nicht wirklich über den Klimawandel Bescheid wussten. Um uns zu informieren, hatten wir jedoch keine Lust, dicke Fachbücher zu lesen. Daher haben wir ein Buch gesucht, dass die Thematik kurz anschaulich und verständlich erklärt. Ein solches haben wir nicht gefunden und uns kurzerhand dazu entschlossen, dieses selbst zu schreiben. Mit diesem auf den Punkt gebrachten Wissen und den vielen anschaulichen Grafiken wollen wir die Allgemeinheit erreichen; ein Konzept, dass es so bislang nicht gibt.

An der Uni gefunden

Wie haben sie ihren Koautor gefunden?
David und ich haben uns auf der Uni kennengelernt, da wir seit 2016 gemeinsam Wirtschaftswissenschaften am Bodensee studieren.

Kostet ein Buch nicht viel Zeit?
Anfangs haben wir gedacht, dass uns die Semesterferien reichen würden. Allerdings mussten wir schnell feststellen, dass die Recherche und der anschließende Austausch mit den uns unterstützenden Wissenschaftlern doch einiges an Zeit benötigen. So lag unser Fokus in den vergangenen zwei Jahren zwar nicht auf dem Studium, aber wir haben bei der Erstellung des Buches sehr viel dazugelernt. 

Reizvolle Grafiken

Wer hat die schönen Grafiken erstellt?
Zu Beginn unseres Projektes haben wir uns erst einmal eine Packung Buntstifte gekauft. Mit diesen haben wir dann die Entwürfe der Grafiken erstellt. Anschließend wurden unsere Skizzen dann von drei Grafikern in die anschaulichen Grafiken verwandelt, wie sie nun im Buch zu sehen sind.

Warum erscheint das Buch im Selbstverlag?
Da wir mit unserem Buch so viele Menschen wie möglich über die wissenschaftlich gesicherten Ursachen und Folgen des Klimawandels informieren wollten, war uns von Anfang an klar, dass der Buchpreis kein Hindernis sein darf, um sich zu informieren. Daher haben wir beschlossen, dass unser Buch nicht mehr kosten wird als eine Pizza – nämlich fünf Euro. Nach ersten Gesprächen mit Verlagsexperten wurde schnell klar, dass sich dieser niedrige Buchpreis bei gleichzeitig hochwertigem und umweltfreundlichem Druck nicht mit einem klassischen Verlagsapparat realisieren lässt. Daher haben wir kurzerhand beschlossen, unseren eigenen Verlag zu gründen.

Prominente Stimmen

Auf der Rückseite befinden sich Stimmen von Prominenten zu Ihrem Buch. Wie haben Sie es geschafft diese zu begeistern?
Diese haben wir hauptsächlich per Mail angeschrieben und versucht, von unserem Projekt zu begeistern. Natürlich haben wir uns dabei an Personen gewendet, die sich für den Klimawandel interessieren und engagieren. So konnten wir beispielsweise Claus Kleber oder aber Hannes Jaenicke von unserem Buch begeistern.

Wie haben Sie die Wissenschaftler ausgesucht?
Es gibt zahlreiche Forschungsgebiete, in denen Forschung zu den Ursachen und Folgen des Klimawandels betrieben wird. Wir haben versucht, möglichst viele Wissenschaftler – vom Doktoranden bis zum Institutsleiter – für unser Projekt zu begeistern. Wir wurden von über 100 Wissenschaftlern unterstützt.

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