Neues Kunstwerk vor dem Salmen
Bürger dürfen ihre Ideen einbringen
Offenburg (st). Im Rahmen der Neukonzeption des Offenburger Salmen wird vor dem Gebäude ein Kunstwerk in Form einer Litfaßsäule entstehen, teilt die Stadt mit. Der Fachbereich Kultur der Stadt Offenburg konnte den renommierten Künstler Moritz Götze aus Halle an der Saale für die Gestaltung gewinnen. Mit seiner Pop-Art-ähnlichen Kunst und kräftigen Farben wird er in Emaille-Technik die Geschichte des Salmen für jeden sichtbar machen. So wird bereits im Außenraum Neugier auf die Themen im Inneren des Gebäudes geweckt und zum Austausch eingeladen.
Ab Mittwoch, 24. März, bis zum 9. Mai sind die Offenburger Bürger eingeladen, sich über das Beteiligungsportal www.mitmachen.offenburg.de mit einzubringen. Welche Themen und Menschen verbinden sie mit dem Salmen, welche Ideen schweben ihnen vor oder wie fühlt sich der Salmen für sie an? Moritz Götze wird die inspirierenden Vorschläge in seinen kreativen Gestaltungsprozess mit einfließen lassen.
Informationen zum Projekt
Auf dem Beteiligungsportal informieren vier Videos ausführlich über das Projekt. Anna Stöckle, Freiwilligendienstleistende bei der Fachbereichsleitung Kultur, hat die Videos konzipiert und umgesetzt. Diese thematisieren das Projekt allgemein, die Geschichte des Salmen, das Material Emaille und seine Bedeutung in Offenburg sowie den Künstler Moritz Götze. In einem virtuellen Interview schildert der Künstler, was an der Arbeit mit Emaille besonders ist und was er sich von der Bürgerbeteiligung erhofft. Die Videos werden auch auf dem YouTube-Kanal der Stadt Offenburg veröffentlicht.
Szenen der deutschen Demokratiegeschichte: Der Künstler Moritz Götze ist für seine einzigartigen Emaille-Arbeiten bekannt. In seiner charakteristischen Bildsprache bedient er sich immer wieder an Szenen der deutschen Demokratiegeschichte und aktuellen politischen Themen. Aus diesen Gründen fiel die Wahl auf ihn.
2016 wurde er in der Einzelausstellung „Schwarz, Rot, Gold“ in der Städtischen Galerie in Offenburg präsentiert. 2017 beauftragte ihn der Kunstbeirat des Deutschen Bundestages, vier Emaille-Arbeiten für den Bundestag zur Geschichte des Parlamentarismus zu gestalten.
Reklamehauptstadt: Die Geschichte von Emaille in Offenburg reicht weit zurück. Im 19. und 20. Jahrhundert haben drei Emaille- und Glasplattenfirmen in Offenburg produziert: die Glasplakatefabrik Offenburg (später Firma Borsi), das Emaillierwerk C. Robert Dold, Offenburg sowie das Emaillierwerk Boos & Hahn in Ortenberg. Offenburg wurde sogar die "Reklamehauptstadt" genannt, da diese drei Firmen zu den größten Produzenten weltweit gehört haben.
Der Fachbereich Kultur der Stadt Offenburg freut sich sehr über die gemeinsame Zusammenarbeit mit dem Künstler Moritz Götze und ist gespannt auf die Ideen der Bürger zum Kunstwerk vor dem Salmen.
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