Unterschriftensammlung in Waltersweier
BI wehrt sich gegen geplante Erschließung des Baugebiets
OG-Waltersweier (rek). Die Planungen für das Wohngebiet Spitalbünd im Ortsteil Waltersweier bewegt weiter die Gemüter. Eine eigens gegründete Bürgerinitiative (BI) "für eine bürgerfreundliche, bessere Verkehrsanbindung" sammelt Unterschriften. "Wir werden am morgigen Mittwoch diese an Oberbürgermeisterin Edith Schreiner überreichen", kündigt Annemarie Reichert, eine der Mitorganisatorinnen, auf Anfrage an. Demnach hätten bisher fast 300 Einwohner von Waltersweier ihre Unterstützung bekundet und unterschrieben.
Streitpunkt ist die Erschließung der entstehenden 150 Wohneinheiten. Diese soll über die Gottswaldstraße am Ortseingang von Offenburg kommend über die Schäffersheimer- und Weierstraße erfolgen. "Das führt zu einer erheblichen Belastung und Gefährdung auf diesen unstreitig engen Straßen und Gassen", kritisiert die BI. Dabei gibt es eine Alternative, so Reichert. "Eine menschenfreundlichere und ungefährlichere Möglichkeit ist eine Verbindung im Norden Richtung Weier direkt mit der Römerstraße als Ortsdurchfahrt", so die BI.
Der Ortschaftsrat hat bereits den Plänen der Stadt Offenburg mehrheitlich zugestimmt. Jetzt fordert die BI das Waltersweierer Gremium auf, ihre Forderungen zu unterstützen.
Verständnis äußert Ortsvorsteher Konrad Gaß für die Bedenken der Anwohner. Allerdings habe eine verkehrstechnische Untersuchung der Stadt ergeben, dass die Straßen im vorgesehenen Verlauf den zusätzlichen Verkehr aufnehmen können. "Links und rechts ist regelmäßig alles zugeparkt", kritisiert dagegen Reichert. Ganz schlimm sei es bei Veranstaltungen in Gaststätten oder der Festhalle. "Durch die Enge sind auch die Rettungswege zugeparkt", so Reichert. Zudem gibt es in einzelnen Straßen wie der Weierstraße keine Bürgersteige für die Fußgänger. Mit der Kita in der Freihofstraße sind zudem kleine Kinder auf dem Weg nach Hause betroffen, gibt Reichert zu Bedenken.
"Wir sollten den städtebaulichen Wettbewerb abwarten, ob es neue Ideen und Anregungen gibt", setzt Konrad Gaß auf die weiteren Planungen. Im Anschluss könne man sich wieder zusammensetzen und vielleicht neue Lösungen finden. Allerdings sei es der Erschließungsgemeinschaft nicht zuzumuten, die Kosten für den Neubau der Straße zu tragen, gibt Gaß zu Bedenken. Diese Kosten verblieben ansonsten bei der Stadt Offenburg und damit der Allgemeinheit.
Während der Bauzeit hält er Parkverbote aufgrund des Schwerlastverkehrs in den Verbindungsstraßen für möglich. Für ein dauerhaftes Parkverbot sieht er allerdings keine Möglichkeiten. Zum einen Teil sei es eine Tempo-30-Zone, in der es schwierig werde, ein Parkverbot durchzusetzen, zum anderen drohe ansonsten Raserei in dem angestammten Wohngebiet, macht Gaß klar.
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