Der Sozialdienst katholischer Frauen ist breit aufgestellt
Betreung, Beratung und Babybedenkzeit
Offenburg (tf). Die kleine Paula liegt wie ein wirkliches Baby im Arm, selbst das Köpfchen bewegt sich leicht hin und her. "Unser Babysimulator soll so lebensecht wie möglich sein", erklärt Susanne Grewe, Mitarbeiterin der Schwangerschaftsberatung des Sozialdiensts katholischer Frauen (SkF). Denn der Babysimulator ist ein wesentlicher Bestandteil des Präventionsprojektes Babybedenkzeit. "Hierbei bekommen junge Leute im Rahmen eines Schulprojekts das Baby mit nach Hause – und werden so für mehrere Tage und Nächte Eltern auf Zeit", führt Grewe aus.
Bereits seit 1920 gibt es die Beratungsstelle in Offenburg – zunächst als Fürsorgeverein. Die Angebote des Vereines sind kostenlos und unabhängig von Nationalität oder Religion. Er wird aus Mitteln der katholischen Kirche, von Kommunen, Staat und durch Spenden finanziert. "Wir bieten umfassende Hilfen vor, während und nach der Schwangerschaft an", sagt Grewe. „Wir helfen den Frauen und Familien, ihre Lebensperspektiven zu planen." Die Beratung beinhaltet auch Unterstützung bei der Klärung finanzieller und sozialrechtlicher Fragen, wie beispielsweise Elternzeit und Elterngeld. Seit 2008 gehört auch das Kinderkleiderlädele im Untergeschoss des historischen Marienhauses zum SkF. Dort kann man für kleines Geld gut erhaltene Baby- und Kinderkleidung erwerben.
Betreuungsverein im Aufbau
Neben dem Fachbereich Schwangerschaftsberatung hat der als gemeinnützig anerkannte Verein ein zweites, wachsendes Standbein: den Betreuungsverein. Barbara Kury und ihre Kolleginnen übernehmen rechtliche Betreuungen für Personen, die aus den verschiedensten Gründen ihre Angelegenheiten nicht mehr selbstständig bewältigen können. Zudem gewinnen und schulen sie ehrenamtliche Mitarbeiter, die Betreuungen übernehmen. "Wir suchen immer Menschen, die bereit sind, etwas Sinnvolles in ihrer freien Zeit zu tun", sagt Kury.
Daneben gibt es jeden Freitag von 9 bis 11 Uhr eine offene Sprechstunde zu allen Fragen rund um rechtliche Betreuung und Vorsorgevollmacht. "Wir freuen uns über jeden, der bereit ist, sich ehrenamtlich in den Dienst zu stellen. Als Verein sind wir auf Zuwendungen und Spenden angewiesen", sagt Geschäftsführerin Angelika Eschbach. "Ein Verein lebt von den Menschen, die ihn unterstützen."
Ehrenamtliche gesucht
Gerade hier setzt sich auch Marie-Anne Klinkner als erste Vorsitzende ein. Sie repräsentiert den Verein, übernimmt Termine und wirbt dabei auch für das Ehrenamt. "Ich wollte nach der Pensionierung etwas Sinnvolles tun – und das kann ich hier", sagt sie. Für weitere Informationen stehen die Mitarbeiterinnen des Sozialdienstes katholischer Frauen unter www.skf-offenburg.de oder Telefon 0781/932290 bereit.
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