Lärmschutz entlang der Bahngleise
Baubeginn in Offenburg ab Juni
Offenburg (st) Weniger Lärm, mehr Lebensqualität: Die Deutsche Bahn (DB) wird zum zweiten Mal in Offenburg tätig und baut weitere Schallschutzwände mit einer Gesamtlänge von 897 Metern, heißt es in einer Pressemitteilung. Über das Lärmsanierungsprogramm des Bundes werden rund 1,8 Millionen Euro investiert.
Bereits im Mai 2022 konnten DB und Stadt Offenburg gemeinsam die Fertigstellung von drei Schallschutzwänden mit einer Gesamtlänge von 2.995 Metern feiern. Der Bund investierte dafür rund 8,9 Millionen Euro aus Lärmsanierungsmitteln. Dieses Jahr kommen Schallschutzwände entlang der Zähringerstraße, Königswaldstraße und des Freizeitbads hinzu. Ihr Bau wird durch eine Änderung der Förderrichtlinie möglich. Um Lärmschutzförderung zu erhalten, müssen die betroffenen Gebäude nicht mehr vor 1974, sondern lediglich vor 2015 gebaut worden sein.
Entlastung
Hasan Ilhan, Leiter Lärmsanierung Südwest bei der DB InfraGO AG: „Die Menschen vom Schienenlärm entlasten – auch das ist ein Stück starke Schiene. In Offenburg profitieren nun noch mehr Menschen vom Lärmschutz. Für die Anwohner in rund 3.230 Häusern und Wohnungen entlang der Bahnstrecke wurde es durch den Bau von Schallschutzwänden bereits leiser. Ich freue mich, dass wir nun rund 1.440 weitere Wohneinheiten vom Lärm der vorbeifahrenden Züge entlasten können.“
Marco Steffens, Oberbürgermeister der Stadt Offenburg: „Ich freue mich sehr, dass jetzt weitere Lücken im Lärmschutz geschlossen werden. Das wird eine große Erleichterung für die Anwohnerinnen und Anwohner. Offenburg ist ja auch bekannt als die Eisenbahnerstadt. Und es ist schön, dass wir beim Thema Lärmschutz die Deutsche Bahn in den letzten Jahren als zuverlässigen und fairen Partner erleben konnten.“
Hauptarbeiten ab Juni
Vorbereitende Arbeiten für den Bau laufen bereits. Die Hauptarbeiten finden von Anfang Juni bis Ende Juli statt. Während der Bauarbeiten kommen moderne, lärmgedämpfte Geräte zum Einsatz. Die Deutsche Bahn bittet vorab alle betroffenen Anwohner um Verständnis für die mit den Arbeiten verbundenen Unannehmlichkeiten.
Die Schallschutzwände sind drei bis vier Meter hoch und bestehen aus hoch-schallabsorbierenden Leichtmetall-Elementen. Sie werden die Anwohner entlang der Bahnstrecke vom Lärm der vorbeifahrenden Züge entlasten. Auch weiter entfernt liegende Häuser und Wohnungen profitieren von der Wirkung der aktiven Schallschutzmaßnahme. Zusätzlich sind passive Lärmsanierungsmaßnahmen, wie der Einbau von Schallschutzfenstern oder -lüftern, geplant. Die Eigentümer der jeweiligen Gebäude werden vorab über Fördermöglichkeiten informiert.
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