Bundesverdienstkreuz für Burkhardt Struck
Barmherzige Samariter
Offenburg (st) Am Freitagnachmittag, 21. Juli, wurde der Bohlsbacher Burkhard Struck mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet, teil die Stadt Offenburg mit. Oberbürgermeister Marco Steffens überreichte ihm die Auszeichnung im Namen von Bundespräsident Frank Walter Steinmeier.
Der Geehrte transportiert seit 35 Jahren ehrenamtlich medizinische Geräte nach Chile und installiert sie dort in einem Hospital sowie in Pflegeeinrichtungen und Schulen des Ordens der Franziskanerinnen vom Göttlichen Herzen Jesu. In insgesamt um die 40 Einsätzen ertüchtigte er auch die Infrastruktur der Häuser, insbesondere die Elektrik.
Dafür opferte er seinen gesamten Urlaub als Technischer Leiter der Josefsklinik, ließ sich zeitweise auch unbezahlt freistellen.
Oberbürgermeister Steffens zitierte in seiner Laudatio die Leiterin der Einrichtungen, Schwester Hildegard Roth: „Unser Krankenhaus hatte nicht die nötigen finanziellen Grundlagen, um notwendige medizinische Geräte zu kaufen. Herr Struck brachte die nötigen Geräte und Ersatzteile aus Deutschland und arbeitete, man kann sagen Tag und Nacht, um alles zu reparieren. … Seine Arbeit bedeutet für uns eine große und wichtige Mission, denn wir betreuen in allen unseren Einrichtungen, sei es in den Schulen, Altenheimen oder im Krankenhaus, vor allem die Armen und Benachteiligten. Unsere Werkstätte für Behinderte … erhält keinerlei Subventionen von staatlicher Seite.“
Eintrag ins Goldene Buch
Ebenso wie Burkhard Struck trug sich auch der in Offenburg und Berlin lebende Matthias Katsch ins Goldene Buch der Stadt ein. Er hatte das Bundesverdienstkreuz bereits im April 2021 aus der Hand des Bundespräsidenten für seine Verdienste um die Opfer von sexuellem Missbrauch in Einrichtungen der katholischen Kirche erhalten.
Dekan Matthias Bürkle verglich die beiden Geehrten mit dem barmherzigen Samariter. Burkhard Struck habe von der Notlage in Chile erfahren und spontan geholfen. Matthias Katsch, selbst ein Opfer von Missbrauch, habe dazu beigetragen, seelische Wunden zu lindern. Das Samariter-Gleichnis nannte der Dekan „die Magna Charta eines jeden Christen“.
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