Arbeitskreis Autobahnzubringer Süd
Alle Belange im Auge behalten

Karl Bäuerle, AK Autobahnzubringer Süd (v. l.), Markus Riesterer, Verbandsdirektor Zweckverband Gewerbepark Breisgau und Geschäftsführerdes Gewerbepark Breisgau GmbH Sonderlandeplatz und Dieter Wagner, Vorstand der Einwohnergemeinschaft Hildboltsweier | Foto: AKA Süd
  • Karl Bäuerle, AK Autobahnzubringer Süd (v. l.), Markus Riesterer, Verbandsdirektor Zweckverband Gewerbepark Breisgau und Geschäftsführerdes Gewerbepark Breisgau GmbH Sonderlandeplatz und Dieter Wagner, Vorstand der Einwohnergemeinschaft Hildboltsweier
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Offenburg (st) Der Arbeitskreis Autobahnzubringer Süd in Offenburg hatte am 5. Januar die Offenburger Gemeinderäte ins Jergerheim eingeladen. Dort wurde ihnen von Markus Riesterer, Verbandsdirektor des Gewerbeparks Breisgau GmbH Sonderlandeplatz Bremgarten das dortige Modell vorgestellt. Hintergrund ist die Frage, ob der Offenburg Flugplatz als solcher ausgedient hat und zu einem Gewerbegebiet umgewidmet wird oder ein Flugbetrieb weiterhin möglich sein kann.

In einer Pressemitteilung schreibt der AK Autobahnzubringer Süd: "Kann ein Flugplatz attraktiv für Firmenansiedlungen in einem Gewerbegebiet sein? Diese Frage beantwortete Markus Riesterer, Verbandsdirektor Zweckverband Gewerbepark Breisgau und Geschäftsführer des Gewerbeparks Breisgau GmbH mit dem Sonderlandeplatz Bremgarten, klar mit einem Ja." Er habe speziell über die positiven Auswirkungen des Sonderlandeplatzes auf die Wirtschaftsentwicklung des "GewerbeParks" berichtet.

Konversionsprojekt

Riesterer führte aus, dass das interkommunale Gewerbegebiet Breisgau sei als Konversionsprojekt nach der militärischen Nutzung entstanden. Allein zehn Betriebe aus der Flugbranche hätten sich dort angesiedelt. Der Flugplatz werde mit 18.000 bis 40.000 Flugbewegungen im Jahr weitgehend gewerblich und zum Teil auch privat genutzt. Geschäftsleute aus dem Mittelstand schätzten besonders die Möglichkeit, Transporte, geschäftliche Treffen und Besuche bei Niederlassungen schnell und unkompliziert mit der eigenen Maschine oder mit einem Charterflug zu erledigen. Das Gewerbegebiet nenne sich „GewerbePark“, wobei der zweite Teil des Namens ganz ernst gemeint sei.

Fast die Hälfte des Geländes von über 500 Hektar sei der Natur vorbehalten und der Rest werde immer weiter entsiegelt - nur die Hälfte davon sei bebaut-, so dass es sogar als ökologische Ausgleichsfläche für das Stadion des SC Freiburg habe genutzt werden können. Das Gelände sei nachgewiesenermaßen extrem artenreich, so dass es unter anderem häufig passiere, dass Verbandsdirektor Riesterer von seinem Fenster aus Rehe grasen sehe.

Gemeinderäte beeindruckt

Die Offenburger Gemeinderäte hatten sich beeindruckt und interessiert, das Konzept vor Ort kennenzulernen, gezeigt, so der AK. Der  Vergleich mit dem Offenburger Sonderlandeplatz mit seinen artenreichen Magerwiesen liege nahe. Mehrere Teilnehmer verstehen die Pläne der Stadtspitze nicht, den Sonderlandeplatz als bestehende Infrastruktur aufzugeben, da das wirtschaftliche Entwicklungsmöglichkeiten einschränke.

Laut der Pressemitteilung hätten sich die anwesenden Gemeinderäte einhellig der Meinung gezeigt, dass menschliche, wirtschaftliche und ökologische Belange zusammen zu sehen seien, wie das Beispiel Bremgarten zeige. Was den geplanten Verlauf eines neu zu bauenden Südzubringers angeht, stellte Karl Bäuerle die Argumente des Arbeitskreises Südzubringer vor. Sowohl die Belange von Bewohnern, Erholungssuchenden, vielen Vereinen, Flora und Fauna werden durch die „Königswaldvarianten“ missachtet.

Alle Varianten im Blick

Hingegen wäre die Variante V3 als Trassenführung etwa in der Mitte zwischen Hohberg und Hildboltsweier bezüglich der Belastung wohl für beide Wohnbevölkerungen zu verkraften. Er forderte im Namen der Ortsteile Uffhofen, Hildboltsweier und Albersbösch: der Gemeinderat möge einhellig über die Fraktionsgrenzen hinweg beschließen, politisch all jene Straßenplanungsvarianten (V4, V4b und V7) abzulehnen, die sowohl den Königswald als auch den Flugplatz durchschneiden.

Stattdessen solle eine südlichere Variante oder eine Lösung durch den Ausbau der bestehenden Straßen B3/33 bis zum Offenburger Ei angestrebt werden, was allgemeine Zustimmung findet. Damit stünden die Anwesenden im Einklang mit den kürzlich in regionalen Medien zitierten Äußerungen von Offenburgs Oberbürgermeister Steffens, welch große Bedeutung der Wald für das Erholungsbedürfnis und Wohlbefinden der ansässigen Bevölkerung habe.

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