Wechsel im Pflegestützpunkt Offenburg
Abschied von Kerstin Niermann

Kerstin Niermann (l.) wechselt zum 1. Januar nach Freiburg, was die Leiterin des Seniorenbüros, Angela Perlet, bedauert. | Foto: Siefke/Stadt Offenburg
  • Kerstin Niermann (l.) wechselt zum 1. Januar nach Freiburg, was die Leiterin des Seniorenbüros, Angela Perlet, bedauert.
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Offenburg (st). Mit Kerstin Niermann verlässt die Geschäftsführerin des Pflegestützpunkts Ortenaukreis die Stadt Offenburg, um in ihrem Wohnort Freiburg im dortigen Seniorenbüro mit Pflegestützpunkt tätig zu sein. In Offenburg kümmern sich Fabienne Steiner und künftig auch Antje Wagner um die anstehenden Aufgaben.

Zur wohnortnahen Beratung, Versorgung und Betreuung der Bevölkerung wurden in Baden-Württemberg Pflegestützpunkte im Rahmen der gesetzlichen Vorschriften eingerichtet. Den Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen sollen die vielen Wege zu unterschiedlichen Ansprechpartnern erspart bleiben, in dem sie Informationen über erforderliche Hilfen und Unterstützungsleistungen möglichst aus einer Hand erhalten – und das möglichst nahe am eigenen Wohnort und neutral.

Außenstellen in der Ortenau

Der Pflegestützpunkt Ortenaukreis besteht seit Juli 2011 und ist dezentral organisiert: Neben der Zentrale in Offenburg, verortet im Seniorenbüro, gibt es Außenstellen in Lahr, Kehl, Haslach und Achern mit Beratungen in Oberkirch. Kerstin Niermann hat nach einer Ausbildung zur Arzthelferin an der Pädagogischen Hochschule Freiburg Erziehungswissenschaften studiert. Während dieser Zeit arbeitete sie in der ambulanten und stationären Pflege als Hilfskraft und ist rückblickend sehr froh über diese Erfahrung: „Die konnte ich im Pflegestützpunkt gut nutzen.“ Nach unterschiedlichen beruflichen Stationen arbeitet Niermann seit Oktober 2012 im Pflegestützpunkt und ist inzwischen das Gesicht der Einrichtung.

Die Leiterin des Seniorenbüros, Angela Perlet, bedauert den Weggang: „Gefühlt hatte Frau Niermann auf jede Frage eine Antwort und für jede noch so herausfordernde und schwierige Lebenssituation einen individuell abgestimmten Lösungsansatz.“ Sie habe den Menschen immer einen möglichen Weg aufgezeichnet und die Themen fachlich, und zugleich mit Engagement und Herzblut aufgegriffen. Die Themen Pflege und Versorgung seien auf diese Weise immer präsent gewesen. „Kerstin Niermann wird uns in der Stadt, im Seniorenbüro und im Pflegestützpunkt fehlen.“

In Ruhe Sachverhalte erklären

Die 44-Jährige erinnert sich an viele Gespräche, die sie in all den Jahren geführt hat. Die meisten Menschen seien sehr dankbar, dass sie in aller Ruhe die Sachverhalte erklärt bekommen – zum Beispiel, wie der Antrag zur Pflege gestellt wird, welche Unterstützung es konkret gibt. Ein wichtiges Thema ist das Betreuungsrecht: „Viele Menschen wissen nicht, dass sie einer Person ihres Vertrauens eine Vorsorgevollmacht ausstellen sollen, um eine rechtliche Betreuung zu vermeiden.“ Die Formulare gibt es kostenfrei im Seniorenbüro, auch den Vordruck für eine Patientenverfügung.

Neben den Beratungen organisierte Niemann zahlreiche Veranstaltungen: von der jährlichen Schulungsreihe für pflegende Angehörige von Menschen mit Demenz gemeinsam mit der Alzheimer Initiative oder Vorträge zum Betreuungsrecht und zur Patientenverfügung. „Mir wurde nie langweilig“, sagt sie und lächelt. Auch die Netzwerkarbeit in der AG Pflege und Versorgung sowie bei der Alzheimer Initiative Offenburg als jeweilige Geschäftsführerin habe ihr viel Freude gemacht: „Menschen aus unterschiedlichen Organisationen zu treffen und Themen zu bearbeiten, ist immer spannend.“ Eine andere Tätigkeit kann sie sich nicht vorstellen: „Das ist das, was ich machen möchte.“ Künftig eben in Freiburg. Leicht gefallen sei ihr der Wechsel nicht. Sie habe gerne im Team des Seniorenbüros gearbeitet. Aber nach acht Jahren Pendeln mit dem Zug sei sie froh, eine Stelle zu haben, bei der der Anfahrtsweg wesentlich kürzer ist.

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