Freiheitsfestfilm im Kino
Ein Stück Geschichte auf die Leinwand bringen

Dr. Hans-Joachim Fliedner (v. l.), Karl-Heinz Kreutler, Ursula Hass, Christiane und Hans Latt, Elisabeth Müller, Biedermeier-Gruppe Offenburg, und der Offenburger Alt-OB Dr. Wolfgang Bruder  | Foto: gro
  • Dr. Hans-Joachim Fliedner (v. l.), Karl-Heinz Kreutler, Ursula Hass, Christiane und Hans Latt, Elisabeth Müller, Biedermeier-Gruppe Offenburg, und der Offenburger Alt-OB Dr. Wolfgang Bruder
  • Foto: gro
  • hochgeladen von Christina Großheim

Offenburg Am Mittwoch, 16. Oktober, von 16 bis 18 Uhr gibt es einen ganz besonderen Filmnachmittag im Forum Offenburg. Filmemacher Karl-Heinz Kreutler und Autorin Ursula Hass kombinieren den Dokumentarfilm "Offenburger Freiheitsfest 1997 – 150 Jahre Badische Revolution" mit einer Lesung, die das Geschehen in den historischen Kontext stellt. "Es war ein Fest von Bürgern für die Bürger", betont Ursula Hass die Besonderheit im Rahmen einer Pressekonferenz. Im Film werde die besondere Stimmung wieder lebendig: "Der Umzug, das bunte Leben in den Straßen, aber auch die Auftritte der vielen Gruppen sind zu sehen", beschreibt Ursula Hass.

Kleine Geschichtsstunde

Der Nachmittag ist aber nicht nur für diejenigen gedacht, die ihre Erinnerung auffrischen wollen. "Wir schreiben Schulen und Vereine an", so Hass, denn er eigne sich, um eine Geschichtsstunde zur Badischen Revolution mit ihm zu verbinden. Unterstützt wird die Aktion von der Stadt Offenburg und der Bürgerstiftung St. Andreas.

Den Kontakt vermittelte der ehemalige Offenburger Oberbürgermeister Dr. Wolfgang Bruder. "Es war das größte Fest in der Geschichte Offenburgs", so Bruder und nennt eine Zahl von 130.000 Besuchern, die damals mitfeierten.
Am 12. September 1847 wurden im Offenburger Salmen die "Forderungen des Volkes von Baden" aufgestellt. Sie seien damit Vorreiter für die Frankfurter Paulskirche, die Weimarer Republik sowie das Grundgesetz gewesen. Bruder erinnerte auch an die jahrelangen Verhandlungen der Stadt, den Salmen zu kaufen: "Eine Woche vor dem Freiheitsfest wurden wir vertragseinig."

Dr. Hans-Joachim Fliedner verriet, dass er etliche Jahre gebraucht habe, um das Thema in den Köpfen der Menschen zu etablieren. "Es ist ein Zusammenklang entstanden zwischen der Verwaltung und den Bürgern", ist Fliedner noch heute stolz. Die Verlegung des Freiheitsfestes in den Sommer, weg vom historisch bedeutsamen 12. September ist sowohl für Fliedner als auch Bruder unglücklich.
Der Kartenvorverkauf für den Filmnachmittag im Oktober beginnt am Montag, 16. September. Dank der Bürgerstiftung können ermäßigte Preise angeboten werden.

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.