Für Simon Kaiser, IHK Südlicher Oberrhein, ist die BIM eine wichtige Plattform
Eine gute Gelegenheit, um sich beruflich zu orientieren

Simon Kaiser | Foto:  IHK Südlicher Oberrhein

Offenburg (st). Die Industrie- und Handelskammer Südlicher Oberrhein (IHK) unterstützt schon lange die Berufsinfomesse. Simon Kaiser, Geschäftsführer Aus- und Weiterbildung, verrät Christina Großheim, warum die Messe einen besonderen Stellenwert für die Betriebe hat.

Warum beteiligt sich die IHK Südlicher Oberrhein an der BIM 2021?
Das ist schnell erklärt: Die BIM ist DIE regionale Plattform zur Berufsorientierung in der Ortenau. Für uns als IHK ist es selbstverständlich, dass wir mit unserem Beratungsangebot für alle Schüler, für angehende Auszubildende, aber auch für unsere Ausbildungsbetriebe bei der BIM mit einem eigenen digitalen Stand präsent sind. Darüber hinaus stellt unsere IHK-Akademie ihr vielfältiges Weiterbildungsangebot vor und zeigt damit auch Perspektiven auf, wie es nach der Ausbildung weitergehen kann. Denn auch das ist ein wichtiges Wissen: Mit Weiterbildungen nach der Ausbildung können junge Leute auch ohne Studium eine steile Berufskarriere machen.

Welche Angebote können im digitalen Rahmen den Besuchern gemacht werden?
Unser Anspruch ist, dass sich das Beratungsangebot am digitalen Messestand nicht von einem analogen Messeauftritt unterscheidet. Besucher können also einerseits mit den Ausbildungsberatern direkt ins Gespräch kommen, andererseits aber auch in den vielfältigen Informationsangeboten stöbern, die wir in diesem Jahr eben online und nicht als Flyer, Give-away oder Ähnliches zur Verfügung stellen.

Wie wichtig sind Formate wie die BIM für die Unternehmen, um Nachwuchs zu gewinnen?
Sehr wichtig, ganz eindeutig. Dies ist auch unsere Motivation als Mitveranstalter der BIM, den digitalen Weg zu beschreiten. Viele bewährte Angebote und Veranstaltungen der Berufsorientierung können wegen Corona nicht oder nur eingeschränkt stattfinden. Ich denke dabei an zahlreiche kleinere Ausbildungsmessen in der Region, aber auch an die vielen Bildungspartnerschaften zwischen Unternehmen und Schulen. Auch Praktika sind in den vergangenen Monaten häufig ausgefallen. Der Bedarf an Berufsorientierung ist also riesig. Viele Betriebe haben derzeit durch die Umstände einfach Schwierigkeiten, ihre Ausbildungsplätze für den kommenden Herbst zu besetzen. Die digitale BIM ist ein Unterstützungsangebot.

Wie unterstützt die IHK Berufseinsteiger bei der Suche nach dem Traumberuf?
Da haben wir einige Möglichkeiten. Beispielsweise die persönliche beziehungsweise virtuell-persönliche Beratung zum Ausbildungsangebot oder auch zu einzelnen Berufen. Über die IHK-Lehrstellenbörse www.ihk-lehrstellenboerse.de können junge Leute freie Stellen finden. Damit es mit der Einstellung klappt, bieten wir auch ein Online-Bewerbungstraining für Schulklassen an. Falls jemand noch gar nicht weiß, was sein oder ihr Traumberuf ist, kann das kostenlose IHK-Berufsprofiling gemacht werden. Ein dreistündiger Kompetenz-Test, bei dem Fähigkeiten, aber auch Interessen und Talente abgefragt werden.

Wie ist die Lage am Ausbildungsmarkt?
Derzeit werden insgesamt weniger Ausbildungsstellen angeboten, allerdings übersteigt die Zahl der gemeldeten Ausbildungsstellen noch immer die Zahl der bei der Agentur für Arbeit gemeldeten Bewerber. Trotz eines geringeren Angebots in den besonders von Corona betroffenen Branchen gibt es also keinen generellen Mangel an Ausbildungsplätzen. Im Gegenteil: Viele Betriebe tun sich aktuell sogar schwer, ihre Ausbildungsplätze zu besetzen, weil, wie gesagt, bewährte Plattformen wie Messen, Schulkooperationen oder Ähnliches nicht stattfinden können. Fest steht: Auch den von Corona getroffenen Branchen ist bewusst, dass sie nach der Pandemie wieder auf jede helfende Hand angewiesen sind. Insofern ist die Motivation der Wirtschaft, Ausbildungsplätze anzubieten, ungebrochen hoch. Die Frage ist nur, wann eine verlässliche Planung wieder möglich ist.

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