Gelungene Rückkehr
Oberkircher Wirtschaftsforum blickt in Zukunft

Bürgermeister Christoph Lipps konnte zahlreiche Gäste zum ersten „Oberkircher Wirtschaftsforum“ seit der coronabedingten Pause begrüßen. Gastgeber war in diesem Jahr die Firma Linck Holzverarbeitungstechnik.  | Foto: Ulrich Reich/Stadt Oberkirch
  • Bürgermeister Christoph Lipps konnte zahlreiche Gäste zum ersten „Oberkircher Wirtschaftsforum“ seit der coronabedingten Pause begrüßen. Gastgeber war in diesem Jahr die Firma Linck Holzverarbeitungstechnik.
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Oberkirch (st). Das Oberkircher Wirtschaftsforum feierte nach zwei Jahren Pause eine gelungene Rückkehr. Referent aus der Forschung zur Künstlichen Intelligenz blickte in die Zukunft.

Über 200 Gäste waren der gemeinsam von Stadt und Linck Holzverarbeitungstechnik ausgesprochenen Einladung gefolgt. Nach zwei Jahren coronabedingter Pause konnte das Oberkircher Wirtschaftsforum endlich wieder stattfinden. Gastgeber war diesmal der Mittelständler aus der Appenweierer Straße. In seiner Begrüßung musste Geschäftsführer Michael Baumann nicht groß in die Historie und das Produktportfolio von Linck einführen. Denn bereits anderthalb Stunden vor Beginn der Veranstaltung startete der erste Firmenrundgang. „Linck ist Maschinenbau mit Tradition“, unterstrich Michael Baumann in seiner Begrüßung. „Die einzigen drei Mitbewerber sitzen in Finnland, Kanada und den USA.“ Nicht ohne Stolz führte er noch an, dass in 16 der 20 größten Sägewerken der Welt Technik von Linck steckt. „Oberkirch ist in dem Bereich ein Begriff.“

Mittelstand Garant für Wohlstand

Bürgermeister Christoph Lipps, der den kurzfristig verhinderten Oberbürgermeister Matthias Braun vertrat, zeigte sich von den Produkten und Produktionshallen beeindruckt. „Es sind Mittelständler wie Linck, die für unsere Stadt so wichtig und wertvoll sind.“ Gerade in Zeiten eines wirtschaftlichen Wandels, mit all seinen finanziellen Herausforderungen – auch für den städtischen Haushalt – seien gerade wirtschaftlich gesunde Mittelständler Garanten für ein gutes soziales und ökonomisches Umfeld in Oberkirch. „Trotz aktuell hinter den Erwartungen bleibenden Gewerbesteuereinnahmen, investiert die Stadt Oberkirch groß in Betreuung und Bildung.“ Neubauten und Sanierungen von Kindergärten und Schulen werden daher nicht geschoben.

Mit Professor Alois Christian Knoll konnte ein renommierter Referent an dem Abend begrüßt werden. Der Lehrstuhlinhaber für Robotik, Künstliche Intelligenz und Echtzeitsysteme an der Technischen Universität München stellte nicht nur die aktuellen Trends in seinem Forschungsgebiet dar, sondern wagte gemeinsam mit seinen Zuhörern einen Ausblick in Zukunft. Dank stetig leistungsfähiger werdender Netze, werde es künftig möglich sein, maschinelles Lernen in Prozesse einzubinden. Bei Forschung und Entwicklung seien Indien, China und die USA Mitbewerber. Europa und insbesondere Deutschland hätten in der Vergangenheit Innovationssprünge hervorgebracht, aber letztlich nicht weiterverfolgt. Als ziemlich sicher sieht es Knoll an, dass künftig Künstliche Intelligenz selbst Künstliche Intelligenz erzeugen und programmieren wird. „Die benötigte Anzahl an Programmierern steht gar nicht zur Verfügung.“ Er mahnte aber auch an, bei all der Freude über den Fortschritt und die erweiternden Einsatzmöglichkeiten von Künstlicher Intelligenz, über die damit einhergehenden gesellschaftlichen Fragen nachzudenken.

Perfektes Ambiente

Mit viel Applaus und einem Präsentkorb mit Oberkircher Erzeugnissen wurde Knoll für seinen interessanten Vortrag bedacht. Der Dank ging auch an Wirtschaftsförderin Nadine Klasen, welche gemeinsam mit der Firma Linck die überaus gelungene Rückkehr des Oberkircher Wirtschaftsforums aus der Pandemiepause organisierte. Die Gastgeber verstanden es, eine Produktionshalle in das perfekte Ambiente für den Abend zu versetzen.

Nach dem Vortrag bestand noch bei einem Imbiss auf Einladung der Firma die Gelegenheit miteinander ins Gespräch zu kommen. Die kulinarischen Köstlichkeiten stammten dabei von Jürgen Frey – Feste vom Feinsten. Für die passende Musik an dem schönen Sommerabend sorgte die Band „Randy Club“ aus Freiburg.

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