Oberkircher Winzer eG
Hoch zufrieden mit dem Geschäftsergebnis
Oberkirch (st). Mit einem leichten Umsatzrückgang um 3,2 Prozent auf rund 17,8 Millionen Euro zeigt sich die Oberkircher Winzer eG trotz eines herausfordernden Jahres im „Würgegriff der Pandemie“ mit dem Ergebnis für das Geschäftsjahr 2019/20 sehr zufrieden. Das Traubengeld für die Winzerschaft bleibt stabil. Die Absatzmenge ist um rund zehn Prozent gestiegen trotz der Ausfälle in Gastronomie und bei Veranstaltungen.
Fusion hat sich bezahlt gemacht
Das Umsatzminus von knapp 600.000 Euro konnte durch den enormen Rückgang der Kosten vollständig kompensiert werden. „Die Fusion hat sich hier bereits bezahlt gemacht“, resümierte Geschäftsführender Vorstand Markus Ell den Effekt der Verschmelzung von Oberkircher Winzer eG und Winzerkeller Hex vom Dasenstein. Die Umsatzanteile im Bereich Gastronomie und Fachhandel gingen mit einem Anteil von 40 Prozent am Gesamtumsatz massiv zurück. Dafür legten Lebensmittelhandel und Direkt- beziehungsweise Onlineversand in der anhaltenden Depression deutlich zu. „Dies führte im Wesentlichen zu einer Kompensation der Umsatzverluste in anderen Vertriebskanälen“, schrieb Markus Ell in seinem Bericht an die Mitglieder. Unterstützt wurde die positive Entwicklung mit einer erhöhten Taktung der Newsletter an den Endverbraucher. Verschiedene Aktionen, Online Weinproben sowie Videoclips beflügelten die Absatzchancen. Markus Ell hob auch den enormen Anteil der Weinland Baden GmbH in Freiburg hervor. Sie kümmert sich um den Lebensmittelhandel regional und bundesweit und hat bei der Oberkircher Winzer eG einen Umsatzanteil von rund 40 Prozent. „Gerade in diesen Zeiten, welche durch Veränderungen und Dynamiken geprägt sind, zeigt sich die gute strategische Ausrichtung unseres Unternehmen. Die Mitarbeiter unserer Kooperationsgesellschaft Weinland Baden haben maßgebend zu diesem guten Ergebnis beigetragen“.
Erstmals wurde die Generalversammlung in schriftlicher Form durchgeführt und umfasste die Einladungsphase, eine Informations- und Diskussionsphase sowie schließlich die Abstimmungsrunde über die Berichte von Vorstand und Aufsichtsrat. Es wurden 305 gültige Stimmen abgegeben, mehr als sonst bei den Präsenzveranstaltungen. Die Zustimmungen erfolgten mit überragenden Mehrheiten. Die Auszählung der Stimmen fand unter neutraler Aufsicht durch Verbandsprüfer Olaf Stockmann in den Räumen der Oberkircher Winzer eG statt.
Hohe Flexibilität gefordert
Auf die schwierigen Rahmenbedingungen hatten Geschäftsleitung und Gremien mit der Rückstellung von Investitionen reagiert, die nicht dringend notwendig waren. Die Reduzierung der Öffnungs- und Arbeitszeiten sowie schließlich der Antrag auf Kurzarbeit für einen Teil der Belegschaft waren Maßnahmen, „die sich die Geschäftsleitung nicht leicht gemacht hat“, verdeutlichte Ell. Andererseits war höchste Flexibilität gefordert, um die Lieferketten für den Handel zu garantieren. Das kaufmännische Team wurde auf beide Standorte aufgeteilt, um im Falle eines Covid-Vorkommens dennoch handlungsfähig zu bleiben. „Hier gilt mein ganz besonderer Dank allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Ihnen ist es zu verdanken, dass wir am Ende zu ein tolles Ergebnis hinbekommen haben“, lobte Markus Ell.
Aufsichtsratsvorsitzender Herbert Vollmer dankte Geschäftsleitung und dem Vorstandsvorsitzenden Franz Männle für die enorm wichtigen und richtigen Entscheidungen, welche im zurückliegenden herausfordernden Jahr getroffen und geleistet wurden. Er erinnerte auch an die großartigen Prämierungserfolge im zurückliegenden Geschäftsjahr. Hierzu zählen der erste gemeinsame Bundesehrenpreis und die Platzierung als Bester Nationaler Erzeuger Deutschlands beim größten internationalen Weinwettbewerb AWC Vienna in Wien. Diese Auszeichnungsergebnisse sind auch wertvolle Argumente für den Vertrieb und formen das positive Imagebild der Oberkircher Winzer eG und des Winzerkellers Hex vom Dasenstein, berichtete Markus Ell. Mit der neuen Sortimentslinie Pinoprimo gibt man Antwort auf den Konsumtrend nach fruchtigen, südländischen Weinen. Fortgeschrieben wurde die Erfolgsgeschichte „Collection O“ mit einem Weißburgunder, der ab diesem Frühjahr die Linie ergänzt.
Abschließend galt der Dank allen Winzern für ihre wertvolle Arbeit im Weinberg. Lob gab es auch für die beiden Kellermeister Martin Bäuerle und Thomas Hirt sowie Qualitätsmanager Frank Männle. Mit dem Stabwechsel auf Kellermeister Hirt war in Kappelrodeck auch begonnen worden, den Markencharakter der Hex vom Dasenstein neu zu definieren. Nach der Überarbeitung des Logos wurde ein neues Erscheinungsbild der „Hex“ entwickelt.
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