Windpark Hummelsebene
"Zuwegung geklärt, noch nicht genehmigt"
Oberkirch (gro) In der vergangenen Woche feierten die Stadtwerke Oberkirch, die Ökostromgruppe Freiburg sowie die Stadt Oberkirch und die Gemeinde Durbach den Baubeginn für den Windpark Hummelsebene mit einem symbolischen Spatenstich (wir berichteten). Daran entzündet sich nun Kritik der Anlieger, die dem Vorhaben kritisch gegenüber stehen. In einem Brief stellt Jenny Haas, Betreiberin der Gaststätte "Hummelswälder Hof", fest: "Bei Nachfrage bei den zuständigen Behörden wie dem Landratsamt und dem Regierungspräsidium Freiburg wurde bestätigt, dass noch keine Genehmigung für die geplante Zuwegung vorliegt. Laut Regierungspräsidium Freiburg liegt auch noch kein Waldumwandlungsantrag für den Ausbau der externen Zuwegung vor."
Ihre Kritik entzündet sich vor allem an der Formulierung in der Presseerklärung, die die Zuwegung als "final feststehend" bezeichnet. "Die wesentliche Hauptprüfung der Strecke wurde von einem Spezialunternehmen durchgeführt und in Abstimmung mit der Kommune erfolgreich abgeschlossen", stellt Erik Füssgen, Geschäftsführer der Stadtwerke Oberkirch, fest. "Die relevanten Verträge mit Grundstückseigentümern sind auch geschlossen. In einem letzten Schritt erfolgt noch die Genehmigung durch das Landratsamt für den Ausbau der Ertüchtigung der Waldwege. Der Antrag wird in den nächsten Tagen gestellt. Die Zuwegung ist grundsätzlich geklärt."
Anträge werden gestellt
Dies bestätigt auch Lukas Schuwald von der Ökostromgruppe auf Anfrage. "Der Windpark ist seit März genehmigt. Wir können die Zuwegung nicht über den 'Hummelswälder Hof' wie ursprünglich geplant führen, deshalb haben wir eine alternative Zuwegung gefunden." Diese sei technisch machbar und im Vorfeld mit den Gemeinden und betroffenen Grundstückseignern abgesprochen worden. "Erst in einem zweiten Schritt können dann auch die notwendigen Genehmigungen eingeholt werden."
"In den nächsten Wochen werden die ersten Maßnahmen durchgeführt", zeigt Füssgen das weitere Vorgehen auf. Am Tag des Spatenstichs sei der Baugrund für die Fundamente gutachterlich untersucht worden. Zeitlich sei an diesem Tag die Bürgerbeteiligung gestartet, zu der es viele positive Anfragen gebe. "Der Termin am 8. November kam durch die Verfügbarkeiten der Beteiligten zustande", widerspricht Füssgen dem Vorwurf, es sei nur ein PR-Gag gewesen. Für ihn ist der Spatenstich ein starkes und positives Zeichen, dass es an der Hummelsebene nun losgehe.
Mit Blick auf eine noch anhängige Klage gegen die immissionsschutzrechtliche Genehmigung des Projekts sagt der Stadtwerke-Chef: "Die Klage gefährdet nicht die Umsetzung und hat keine aufschiebende Wirkung. Eine Entscheidung kann 2025 erfolgen."
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