Einweihung der Rebberghalle
Was lange währt, wird endlich gut

Gemeinsame Freude über die Einweihung der Rebberghalle: Architekt Johannes Bähr (v. l.), Oberbürgermeister a. D. Matthias Braun, Oberbürgermeister Gregor Bühler, Ortsvorsteher Konrad Allgeier, die Stadträte Michael Braun und Hans-Jürgen Kiefer, Landtagsabgeordneter und Minister a. D. Willi Stächele und Stadtrat Stephan Zillgith  | Foto: Denise Burkart/Stadt Oberkirch
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  • Gemeinsame Freude über die Einweihung der Rebberghalle: Architekt Johannes Bähr (v. l.), Oberbürgermeister a. D. Matthias Braun, Oberbürgermeister Gregor Bühler, Ortsvorsteher Konrad Allgeier, die Stadträte Michael Braun und Hans-Jürgen Kiefer, Landtagsabgeordneter und Minister a. D. Willi Stächele und Stadtrat Stephan Zillgith
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Oberkirch-Bottenau (st) Mit der offiziellen Einweihung der Rebberghalle ging für die Bottenauer  Bürger am vergangenen Freitagvormittag ein langgehegter Wunsch in Erfüllung. Nach über 20 Jahren des Wartens erhielt nun auch der letzte Oberkircher Ortsteil eine eigene Mehrzweckhalle. Ortsvorsteher Konrad Allgeier begrüßte zahlreiche Gäste zu diesem feierlichen Anlass.

Sie ist 27 auf 15 Meter groß und Bottenaus ganzer Stolz: die neu eingeweihte Rebberghalle. Der Weg dorthin „war ein hartes Ringen und manche sahen sie schon am Abgrund“, blickt Ortsvorsteher Konrad Allgeier in seinen Grußworten zurück auf die vergangene Zeit. Schon vor knapp 30 Jahren habe man bemerkt, dass die Nutzung des nebenan stehenden Weinbergblicks auf Dauer keine Lösung sei. Mit der Grundsatzentscheidung des Gemeinderats im Jahr 2015 wurde schließlich der Bau einer neuen Halle ins Auge gefasst. Fast acht weitere Jahre vergingen, bis die langersehnte Rebberghalle fertiggestellt wurde. Doch das Warten hat sich gelohnt. „Durch den Bau der Mehrzweckhalle sind nun wieder Voraussetzungen geschaffen, in Bottenau kulturelle und gesellschaftliche Veranstaltungen durchzuführen“, betont Allgeier. Dies bringe nicht nur Erleichterung für die Vereine, sondern komme auch dem Ehrenamt entgegen. Insbesondere für die Kinder der Grundschule dürfte der Neubau Grund zur Freude sein. Durch die Nähe zur Schule könne nun auf zeitraubende Transporte verzichtet und eine effektivere sportliche Betätigung gewährleistet werden.

Moderne Rahmenbedingungen

„Ich ernte heute, was andere vor langer Zeit säten“, betont Oberbürgermeister Gregor Bühler in seinen Grußworten. So sei der „politische Architekt“ dieser Halle sein Vorgänger Oberbürgermeister a. D. Matthias Braun, dessen Werkvollendung er nun einweihen dürfe. Mit der Rebberghalle wurde dabei nicht nur ein Bau geschaffen, der moderne Rahmenbedingungen für Sportunterricht, Kindergarten, Vereinssport und Freizeitbewegung biete, erklärt Bühler. Ebenso modern ist auch die Nutzung der erneuerbaren Energien, die gemeinsam mit den Stadtwerken Oberkirch bei der Hallenplanung berücksichtigt wurden. So konnten auf dem Gebäude eine Photovoltaik-Anlage (PV-Anlage) inklusive Wärmepumpe verbaut werden, wodurch der vor Ort erzeugt Strom größtenteils direkt in der Halle und für die Wärmeerzeugung genutzt werden kann.

Architekt Johannes Bähr gab Einblicke in die baulichen Herausforderungen, die die Umsetzung der Rebberghalle mit sich brachten. Dabei sei die Vereinbarkeit des Sport- und Kulturbereichs nicht einfach gewesen. Dennoch konnte innerhalb des Kostenrahmens von fünf Millionen Euro eine Mehrzweckhalle gestaltet werden, die für rund 270 Gäste Platz biete. Als Präsent überreicht Architekt Bähr Ortsvorsteher Allgeier und Oberbürgermeister Bühler, passend zum Namen der Halle, einen Rebstock. „Der Berg fehle zwar noch“, gesteht Bähr mit einem Augenzwinkern, aber ein Anfang sei gemacht. Mit Zuversicht blickt Landtagsabgeordneter und Minister a. D. Willi Stächele in die Zukunft der Rebberghalle. „Ich wünsche allen Bottenauern, dass der Geist, der sich früher im Weinbergblick gefunden hat, auch in der Halle Einzug hält“.

Um die Bedeutung der Halle für die Bottenauer Bürger weiß auch Gemeindereferentin Cornelia Dilger. „Die Menschen haben lange auf diese Halle gewartet. Entsprechend groß wird die Bereitschaft sein, sie zu einem Mittelpunkt zu machen“. Gemeinsam mit Diakon Roland Deusch und der tatkräftigen Unterstützung zweier Helfer aus dem Kindergarten St. Wendel weihte sie die Halle.

Überraschendes Geschenk für Bottenau

Einen ersten Vorgeschmack darauf, wie die Halle zukünftig mit Leben gefüllt werden könne, gaben die Kinder der Grundschule Bottenau sowie des Kindergartens St. Wendel, die gemeinsam mit dem Musikverein das Programm bei der Eröffnung gestalteten. Für eine besondere Überraschung sorgten die Klassen drei und vier der Krongutschule Bottenau. Auf die Melodie des Badner Lieds dichteten sie gleich vier Strophen rund um Bottenau und widmeten ihrem Heimatdorf somit ein ganz besonderes Geschenk.

Was lange währte, wurde nun endlich gut. Dies zeigte sich bereits am darauffolgenden „Tag der offenen Tür“ den der Ortschaftsrat gemeinsam mit zahlreichen Vereinen auf die Beine stellte. Ab 14 Uhr konnte die neu eingeweihte Halle von neugierigen Bürgern besichtigt werden, um erste Einblicke in den Neubau zu erhaschen. Mit zahlreichen Beiträgen des Kindergartens, der Grundschule, des Turnvereins Oberkirch und des Musikvereins verwandelte sich auch dieses Event zu einer gelungenen und gut besuchten Veranstaltung.

Das Bottenau-Lied

1. In Baden liegt ein schönes Dorf,
das nennt sich Bottenau.
Es ist so wunderschön und toll,
die Trauben leuchten blau.

Refrain
Drum grüß ich dich, mein Bottenau!
Du schönstes Dorf der Ortenau!
Frisch auf, frisch auf, frisch auf,
frisch auf, mein Bottenau!

2. Wir leben gut in Bottenau,
s´wird Zeit, dass du es lobst!
Das schönste Dorf der Ortenau,
da gibt es sehr viel Obst.

3. In Bottenau, da bleiben wir,
hier leben wir sehr gut.
Es wachsen Erdbeern und der Wein
in sommerlicher Glut.

4. Geigerskopf und Münsterblick,
Sankt Wendel und der Wald
umrahmen unser Bottenau,
wir singen, dass es schallt.

Gemeinsame Freude über die Einweihung der Rebberghalle: Architekt Johannes Bähr (v. l.), Oberbürgermeister a. D. Matthias Braun, Oberbürgermeister Gregor Bühler, Ortsvorsteher Konrad Allgeier, die Stadträte Michael Braun und Hans-Jürgen Kiefer, Landtagsabgeordneter und Minister a. D. Willi Stächele und Stadtrat Stephan Zillgith  | Foto: Denise Burkart/Stadt Oberkirch
In Anlehnung an den Namen der neuen Halle, überreichten Architekt Johannes Bähr (2.v.l.) und Projektleiterin Andrea Kimmig (links) einen Rebstock als Präsent an Ortsvorsteher Konrad Allgeier (2.v.r.) und Oberbürgermeister Gregor Bühler (rechts). | Foto: Denise Burkart/Stadt Oberkirch

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