Weitere Maßnahmen geplant
Stadt richtete Krisenstab „Energie“ ein

Oberbürgermeister Matthias Braun hat für die Verwaltung einen Krisenstab „Energie“ einberufen.  | Foto: Symbolbild: Ulrich Reich/Stadt Oberkirch
  • Oberbürgermeister Matthias Braun hat für die Verwaltung einen Krisenstab „Energie“ einberufen.
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Oberkirch (st). Bereits im Juli wurde eine hausinterne Arbeitsgruppe der Oberkircher Stadtverwaltung eingesetzt, die sich mit den Folgen einer möglichen eingeschränkten Gasversorgung auseinandersetzte. Mit Blick auf die weitere Entwicklung hat Oberbürgermeister Matthias Braun am 31. August aus der Arbeitsgruppe einen erweiterten Krisenstab für die Verwaltung gebildet. Insbesondere Potentiale zum Energiesparen für die städtischen Liegenschaften werden von dem Krisenstab ermittelt und konkrete Vorgaben erarbeitet. Konkrete Maßnahmen werden in der Sitzung des Oberkircher Gemeinderates am kommenden Montagabend, 26. September, den Stadträten in der Erwin-Braun-Halle vorgestellt.

Energiesicherungsverordnungen des Bundes

Das Bundeskabinett hat am 24. August zwei Energiesicherungsverordnungen beschlossen, die bundesweit konkrete Maßnahmen zum Einsparen von Energie für die kommende und übernächste Heizperiode regeln. Die Stadt Oberkirch hat direkt im Anschluss bereits erste daraus ergebende Maßnahmen umgesetzt. Die Verordnung der Kurzfristmaßnahmen gilt bereits seit dem 1. September und gilt für eine Dauer von sechs Monaten. Eine zweite Verordnung mit mittelfristigen Maßnahmen tritt am 1. Oktober 2022 in Kraft.

Die Verordnung der Kurzfristmaßnahmen sieht unter anderem vor, dass die Beleuchtung von Gebäuden und Baudenkmälern von außen mit Ausnahme der Notbeleuchtung untersagt ist. Dem kommt die Stadt nach und hat die Fassaden- und Schmuckbeleuchtung in der Fußgängerzone abgeschaltet. Weiter regelt die Verordnung auch die Nutzungseinschränkung beleuchteter Werbeanlagen. Analog der Beleuchtung von Schaufenstern sind daher die digitalen Stadteingangstafeln jetzt nur in der Zeit von 16 bis 22 Uhr in Betrieb. Weitere Maßnahmen zum Energiesparen stellt Oberbürgermeister Braun in der öffentlichen Gemeinderatssitzung am Montagabend vor. Beginn der Sitzung in der Erwin-Braun-Halle ist um 18 Uhr. Neben den beiden von der Bundesregierung beschlossen Verordnungen sind Teil der Betrachtung des städtischen Krisenstabes auch die Handreichungen der kommunalen Spitzenverbände zu dem Thema.

Gemeinsamer Aufruf an Bevölkerung

Ein Engpass bei Strom und Gas in diesem Winter gilt es unter allen Umständen abzuwenden, dies ist das Ziel all der Maßnahmen zum Energiesparen. Doch wie schon in der Corona-Pandemie, macht auch hier das „Wir“ den Unterschied gegenüber dem „Ich“. Oberbürgermeister Matthias Braun und seine Bürgermeisterkollegen Bernd Siefermann, Thomas Krechtler, Uwe Gaiser und Meinrad Baumann sind davon überzeugt, dass nur gemeinsam und solidarisch auch diese Krise gemeistert werden kann. „Auch im Kleinen kann ein Beitrag zum Erfolg im Großen gelegt werden“, betonen sie in einem gemeinsamen Aufruf an die Bürger. „Sparen fängt zu Hause an.“ Solidarität gelte es dabei auch mit all jenen zu üben, „die unsere Hilfe benötigen“.

Die Stadt Oberkirch hat 54 eigene Liegenschaften, darunter fallen neben dem Rathaus und den Ortsverwaltungen auch beispielsweise die städtischen Kindergärten und Schulen sowie die Sport- und Mehrzweckhallen. Insgesamt gibt es auf dem Gebiet der Großen Kreisstadt 6.500 Liegenschaften. Die Stadt Oberkirch hatte bislang jährlich Energiekosten von 1,1 Millionen Euro im Jahr.

Wo gibt es Tipps zum Energiesparen?

Konkrete Tipps zum Energiesparen und Hinweise auf die regelmäßige kostenfreie Energieberatung der Stadtwerke Oberkirch werden in den kommenden Wochen auch in der Rubrik der Stadtwerke im „Rundblick“ veröffentlicht.

Im Internet halten die Stadtwerke Oberkirch Energiespartipps unter www.stadtwerke-oberkirch.de/energiespartipps bereit.

Eine Energieberatung für Bürger bietet auch die Ortenauer Energieagentur an - mehr unter www.ortenauer-energieagentur.de.

Die Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg GmbH – kurz KEA – hält ebenfalls viele Informationen zu dem Thema unter www.kea-bw.de/energiekrisen-lotse bereit, ebenso die Ebenso die Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) sowie die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg.

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